Juli 2024 Madagaskar



Montag den 01.07.2024   In Antananarivo ( Tana )
Das Zimmer Nr.1 wird gegen 11:00 frei und nach dem es gereinigt ist, kann ich umziehen.

Vertrauter Blick von meinem Fenster in die grüne Oase des Innenhofes. Danach Bummel ich über den Basar.

Der Basar zieht sich durch die halbe Altstadt und bis hoch zur Kirche die man im Hintergrund sieht. Hier ein paar Impressionen von einem bunten und vielseitigen Warenangebot.

Im Schuhhimmel

Eine Singer Nähmaschine mit einer Handkurbel

Ein Ententaxi

Die Metzgergasse

Das ist ja nur ein Bruchteil von dem was angeboten und zu sehen gibt.
Zu Mittag bestelle ich mir einen Shrimps Salat den ich genieße und mit einem gesunden Glas Bier herunter spüle. Anschließend wasche ich noch ein paar Teile aus und hänge sie zum Trocknen auf.  Als ich um 16:00 Uhr zum Supermarkt einkaufen gehe, hat die Sonne schon an Kraft verloren, denn es ist Winter und die Stadt liegt ca. auf 1300m Höhe.  Joghurt, Kernseife, Wasser, Wein und Kekse schleppe ich im Rucksack nach Hause.  Der Bericht ist fertig und jetzt gehe ich runter ins Restaurant und studiere mal die Karte.




Dienstag den 02.07.2024     Zweiter Tag in Tana

Nach dem Frühstück kümmere ich mich um das Fahrrad. Kettenspanner, Ritzel, Kette und Kettenblätter vom Schmier befreien und Ölen.  Für alles andere reicht “de kölsche Wisch“. Die meiste Arbeit macht der Vorderradständers, da ist der Befestigungsflansch einseitig gebrochen. Als das repariert ist, kommt das Velo in die Box und wird zugeklebt. Es ist schon 13 Uhr 30 und Essenszeit. Ein frischer Salat reicht mir und bei einem Bier mache ich die Statistik der Madagaskar Tour fertig.

Vom 18.04.-26.06.2024 / 2776 Km / 210 Std.im Sattel / 21.963 m Anstieg und 22.989 m Abstieg.
82 Reisetage / Davon 30 Radtage / 180 km mit Toyota Sandpiste / 352 Km Mercedes Sprinter /
60 Km Schiff und Piroge.

Am Nachmittag kümmere ich mich um die Vanillestangen  die ich meiner lieben Elvira und ihr ehemaligen Geliebten Walter mitbringen soll.

Hier werde ich fündig und handele einen guten Peis aus aber ein paar Tausend sind es doch noch.

Jetzt habe ich alles erledigt, was ich mir für heute vorgenommen habe. Jetzt beginnt die Kühr.

Die  Av. Independendance wandere ich runter bis zum Gare Soarano.

Hier stehen auch die drei tollen Oldtimer.

Eine Kappe bitte, welche Farbe darf es denn sein?

Ein Fotograf der hier auf Kundschaft wartet mach das Foto von mir, mit meiner Kamera.

Ein paar Scouts sprechen mich an, um mir ein paar Plätzchen zu verkaufen. Na klar das mache ich gern, Ich war ja auch mal Pfadfinder in meiner Jugend und musste jeden Tag eine gute Tat tun.

Jetzt mache ich mich auf den Heimweg. Morgen ist auch noch ein Tag. Mein Rückflug ist am 04.07.2024 um 23:55 Uhr mit der Air France Fug No. AF0110 nach Paris.




Mittwoch den 03.07.2024   Dritter Tag in Tana.

Der Himmel ist stark bewölkt. Dann hat es wenig Zweck einen Ausflug zum ehemaligen Königspalast zu machen. Der Merina König Andrianjaka ließ um 1610 auf dem höchsten Hügel der Stadt den Rova errichten. Die Aussicht über die Stadt soll fantastisch sein. Vielleicht klappt es ja Morgen noch. Dann gehe ich halt ins Museum. Das Piratenmuseum ist 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, so steht es im Reiseführer.

Auf dem Weg dorthin sehe ich das Bauschild einer Seilbahn.

Der Bau einer Kabelbahn in oder besser gesagt über hoffnungslos überfüllte Städte ist nichts neues. In La Paz in Bolivien wurde die höchste Seilbahn der Welt gebaut.

Hier ist der Seilbahnbau schon weit fortgeschritten. Der französische Seilbahnhersteller POMA ist Teil eines Konsortiums welche den Auftrag für zwei Linien bekommen haben.

Einen Steinwurf von der Seilbahnstation finde ich im vierten Stock eines Mietshauses das Piratenmuseum. Es wird von der Schweizer Firma PRIORI geführt.

Aus Schautafeln wird in Französisch die allgemeine Geschichte der Piraten darstellt.

Die Führung hat die junge Dame hat sehr gut gemacht, aber meine Englischkenntnisse sind nicht so gut das ich alles mitbekommen habe.

Auf dem Rückweg gehe ich durch Nebenstraßen die alle von fliegenden Händlern zum Basar umfunktioniert sind.

Im Hotel schaue ich mir auf Google Maps die Radroute von Paris nach Dülken an, ca. 530 km. Wenn ich Morgen den Flug umbuchen und in Paris beenden kann, würde ich gerne das Stück zurück radeln und langsam nach Hause kommen.

Abendessen im Restaurant hier im Hotel




Donnerstag den 04.07.2024   Letzter Tag in Antananarivo und Madagaskar

Heute Morgen bereite ich das Frühstück auf meinem Zimmer zu. Da der Himmel bewölkt ist beginne ich mit dem Verpacken. Gegen 10:00 Uhr kommt die Sonne raus und ich mache mich auf die Suche nach einem Taxi. Wenn ich schon ein Taxi brauche dann auch eins was zu mir passt.


Da brauche ich nicht lange suchen und ich habe ein Enten-Taxi gefunden.


Mit dem Fahrer werde ich mich schnell Handelseinig und es kann losgehen. Es geht steil nach oben auf den höchsten Hügel der Stadt, der 1462m ü.dem Meeresspiegel liegt.  Hier oben begann man um 1610 mit dem Bau der Rova-Antananarivo.  Zuerst war es nur eine, mit angespitzten Pfählen umgebene Festung.

Das Portal

Hautsächlich wegen des fantastischen Rundumblick bin ich hierhergekommen.

Es ist immer noch etwas diesig


Im Inneren des Palastes, der Kirche und in den Grabhäusern ist Fotografierverbot.

Der Innenraum des Palastes ist ganz aus Holz erbaut und wurde später unter Leitung von französischen und britischen Architekten mit einer Fassade ummauert. Am 6 November 1996 brannte das Gebäude aus nur die Fassade blieb stehen.

Ich habe genug gesehen und mache mich mit der Ente auf den Heimweg.

Im Hotel treffe ich auch den Taxifahrer der mich vom Flughafen abgeholt hat und mich heute Abend auch hinbringt. 20Uhr 30 kommt er zum Hotel, so verbleiben wir.

Ich hoffe das es mit dem Umbuchen klappt und ich Morgen vom Airport Charles De Gaulle in Paris meine Radtour nachhause starten kann. Das wäre ein schöner Abschluss einer schönen und außergewöhnlichen Radreise.


Nachtrag zum 04.07.2024
Mein Taxi Driver ist sehr pünktlich und so bin ich um 21:00 Uhr am check in und komme auch direkt dran. Als ich ihnen erkläre das ich den Flug von Paris nach Düsseldorf stornieren möchte, weil ich von Paris mit dem Velo nach Dülken fahren möchte, schicken sie mich zum Air France Office. Die Dame sagt kein Problem, möchte dann 275,-€ von mir haben, aus welchen Gründen auch immer die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Dann bleit es bei dem gebuchten Flug. Für den Transport des Velos bezahle ich 100,-€ mit Master Card Travel dann bekomme ich meine Bordkarten.

Bordkarten für beide Flüge

Fotoausstellung in der Wartehalle, ganz links die beiden Fotos sind vom Pierrot Men den ich in Fianarantsoa getroffen habe.

Boarding Zone



Freitag den 05.07.2024     Flug nach Paris

Um 0 Uhr10 hebt die A350-900 ab in den dunklen Nachthimmel Richtung Afrika. Nach einem Nachtmahl mache ich die Augen zu und versuche so gut es geht zu schlafen.

So gegen acht Uhr gibt es Frühstück

Die Landung ist pünktlich um 10:00 Uhr. Eine Stunde vergeht bis ich den Terminal 2G erreicht habe von wo mein Flug nach Düsseldorf ab geht. Zweimal Passkontrolle, 1x Sicherheitscheck und eine Busfahrt von zehn Minuten bis ans andere Ende vom Airport liegen hinter mir.

Im Wartebereich packe ich den Laptop aus und schreibe schon mal den Tagesbericht.

Die Maschine nach Düsseldorf wäre fast pünktlich abgehoben, wenn nicht so ein Schussel von Passagier, seinen Rucksack im Wartebereich stehen gelassen hätte. 

Ein Flughafen Mitarbeiter wird dorthin geschickt und bringt den Rucksack nach zehn bangen und langen Minuten zum Flieger. Es fällt mir ein Stein vom Herzen, denn der Schussel war ich.

Der Flug verläuft planmäßig und das Gepäck kommt auch zeitnah. Mein Schwager Werner kommt mich abholen und bringt mich nach Hause.

Ich werde von meinen Schwestern herzlich begrüßt und Gabi macht dieses schöne Abschlussbild von der Tour.