Juli 2025 Deutschland - Österreich
Dienstag den 01.07.2025 Von Mainz den Main hoch nach Mainaschaff, bei Aschaffenburg
Gestern Abend treffen wir auf dem Platz Rudi aus München wieder, den wir in Koblenz an der Seilbahn kennen gelernt haben.
Frühstück mit Rudi.
Den heutigen Radtag beginnen wir um 7Uhr 30 auf dem Rhein Radweg mit einem tollen Blick auf Mainz, die Metropole am Rhein. Geburtsort ein paar sehr bekannten jungen Männern in Deutschland, die Mainzelmännchen.
Treidelreiter, Statue bei Rüsselheim
Im drei Minuten Tackt überfliegen uns nun die, im Landeanflug auf den Airport Frankfurt am Main befindlichen, großen Passagier Flugzeuge.
Gabi hat den Dreh raus
Auf dem Mainradweg
Die unverkennbare Skyline von Frankfurt.
In der Nähe von Offenbach am Main nehmen wir das zweite Frühstück zu uns. Dann müssen wir wegen einer Baustelle den Mainradweg verlassen und auf die andere Seite des Mains wechseln. Noch kurz in den Supermarkt rein, ein paar Lebensmittel und kalte Getränke einkaufen.
15:20 Uhr sind wir auf dem Freizeit & Campingpark Mainparksee
Erst mal, trotz Hitze, einen Kaffee aufbrühen und ein belegtes Brot verputzen, bevor die Routinearbeiten beginnen. Gabi fährt zum Biergarten in der Nähe um Bier und Wasser holen, bevor sie uns ein Reisgericht zubereitet.
Sie bringt uns jedem ein Schwind Bräu " Aschaffenburger Dunkel" mit.
Tagesdaten: 86 Km / 5:40 Std Zeit in Fahrt /195m Steigung heute und 38 Grad im Schatten
Mittwoch den 02.07.2025 Von Mainaschaff bis Wertheim in Bayern
Trotz der Autobahnnähe haben wir hervorragend geschlafen und sind um 5.30 Uhr ausgeschlafen. Oder ist das schon senile Bettflucht? Da für heute wieder hohe Temperaturen angesagt sind starten wir unsere Radltour schon um 7:15 Uhr bei 27 Grad. Es geht weiter den Main hoch.
Vor den alten Gemäuern der Aschaffenburg.
Walli, eine Freundin von Gabi, nennt die Stadt liebevoll mein „Aschebersch“
Nach einer Umleitung wieder auf dem Mainradweg
Schöne Ausblicke gibt es viele auf der Tour. Wegen der Hitze mag man nur nicht gerne in der Sonne stehen bleiben. Solange man rollt ist es noch einiger Maßen erträglich.
Dieses alte Kieswerk, was so gar nicht in diese wunderschöne Landschaft zu passen scheint, sieht doch noch interessant aus.
Bei Freudenberg wechseln wir noch mal auf die rechte Mainseite.
Vorher schütten wir noch kühle Getränke in uns hinein. Auf dem Rad sind es 45 Grad heiß. „Bitte macht doch einer mal die Backofentür zu“
Gabi fährt ganz vorsichtig an den Enten vorbei, denn eine plattgefahrene Ente am Tag reicht. Meiner Meinung nach war das ganz klar ein Fall von Suizid.
Wir überqueren zum letzten Mal den Main und sind in Bayern. Endlich wird das Bier wieder bezahlbar 😉
Um 15Uhr 15 erreichen wir den Campingplatz AZUR unweit von der Mündung der Tauber in den Main. Der Platz ist sehr schön gelegen und gut durchdacht. Ab Morgen werden wir dann durch das liebliche Taubertal pedalen.
Tagesdaten: 88 Km / 5Std. Zeit in Fahrt / 151m
Donnerstag den 03.07.2025 Von Wertheim bis ca. 4 Km vor Rothenburg o d. Tauber
Die Fahrradstrecke heute verläuft von Wertheim immer die Tauber entlang über Bad Mergentheim, Weikersheim nach Rothenburg o d Tauber. Letzte Nacht fängt es leicht an zu regnen. Ich stehe auf und decke noch meinen Sattel ab und unsere Vorderradtaschen. Morgens, beim Aufstehen, ist alles wieder trocken. Da am Himmel dunkle Wolken drohen, verpacken wir erst alles und frühstücken nach getaner Arbeit. Tatsächlich fieselt es leicht als wir losfahren.
An der Taubermündung in Wertheim
Hier kann sich jeder seine Strecke aussuchen. Wir entscheiden uns für den Klassiker „das liebliche Taubertal“ und wir sind begeistert.
Einer der vereinzelten Regenschauer
Wir stellen uns ab und zu unter Bäumen unter wenn die Schauer zu heftig sind. Da es immer noch warm ist möchten wir keine Regenjacke anziehen. Im Laufe des Tages hört der Regen auf.
Am Tauber - Radweg in Bad Mergentheim
Zweite Pause nach unserem Einkauf bei Edeka in Röttingen
Und hier habe ich vermutlich einen Fehler gemacht. Schrimps in Knoblauchsoße haben mich so angelacht, dass ich nicht widerstehen konnte. Gabis Fall sind sie nicht also esse ich den ganzen Becher alleine.
Auch Gabi ist ganz begeistert vom Lieblichen Taubertal
Diese zwei Tippis lassen mich Spontan an meine Radlerfreunde Lisa und Elmar denken, die zurzeit durch Nordamerika kurbeln.
Eines der zahlreichen kleinen Ortschaften die hier entlang der Tauber liegen.
Auf dem Campingplatz „Tauberromantik, kurz vor Rothenburg o d Tauber sind wir um 17Uhr 10 und da geht es mir noch blendend, was sich aber schlagartig ändert. Ich fühle mich halbtot und das ändert sich erst als ich den Magen von oben und unten entleert habe. Ich verkrieche mich bei Zeiten ins Zelt und hoffe das es mir morgen besser geht.
Tagesdaten: 101 Km / 9:20 Std. Zeit in Fahrt / 604m Steigung
Freitag den 04.07.2025 von Rothenburg ob der Tauber bis nach Dinkelsbühl
Heute schreibe ich, die Gabi, weil Walter sich noch nicht so gut fühlt. In Rothenburg einen Tag Pause machen wollte er aber nicht. Mein Bruder ist einfach unkaputtbar 😉
Vom Campingplatz müssen wir ein Kilometer hoch strampeln bis wir in Rothenburg sind. Es lohnt sich auf jeden Fall möglichst früh dort zu sein. Um kurz vor acht ist die schöne Altstadt menschenleer.
Auch wenn wir schon öfters in der Stadt waren, können wir uns an den tollen Fachwerkhäusern erfreuen. Hier bin ich auch schon mit meinem Mann Christoph 1978 mit Gazelle Fahrrädern (Dreigangschaltung) durchgeradelt.
Das wohl bekannteste Postkartenmotiv aus der mittelalterlichen Stadt. Und weiter geht’s. Wir nutzen die romantische Straße und lassen uns von der schönen Landschaft verzaubern. Bei unserer Pause in Wörnitz versucht Walter etwas Brot drinnen zu behalten. Sogar ein kleines Nickerchen auf der schattigen Bank gönnt er sich.
Vorbei an wogenden Kornfeldern, über die Hügel, durch den Wald und stückweise an der Wörnitz entlang erreichen wir gegen 13 Uhr den DCC Camping am See bei Dinkelsbühl.
Da wir viel Zeit haben, stelle ich mal eine Maschine Wäsche an. Hoffen wir mal das es Walter bis morgen besser geht.
Tagesdaten: 50 Km / 5:50 Std Zeit in Fahrt / 363 m Anstieg geschafft
Samstag den 05.07.2025 Von Dinkelsbühl nach Oberndorf, bei Donauwörth
Heute Morgen geht es mir schon wieder besser. Der Darm rumort noch etwas aber ich bin wieder dicht und habe meinen Ausgang unter Kontrolle. Wenn ich mein Leistungsvermögen in Zahlen ausdrücken soll, dann war ich Gestern bei 25 % und heute bei 75 %.
Morgens um kurz nach acht Uhr rollen wir durch das Nordtor in die Altstadt von Dinkelsbühl, die nach der Meinung vom Focus, die schönste von Deutschland ist.
Fachwerkbau in Perfektion
Frisches Obst und Gemüse fürs Abendessen kauft Gabi ein bevor wir weiter Pedalen.
Das Aushängeschild vom Gasthof zur Goldenen Rose
Durch das Südtor verlassen wir die Stadt
Es geht rauf durch den Wald,
Dann wieder durch üppiges Agrarland, ohne das es langweilig wird
12Uhr 30 schauen wir uns Nördlingen an, welches mit Rothenburg und Dinkelsbühl gut mithalten kann.
Auch das kleine aber feine Harburg, welches sehr schön an der Wörnitz gelegen ist, kann sich sehen lassen. Die hoch oben über der Stadt gelegene Burg gab dem Ort den Namen. Ab hier radeln wir die Wörnitz entlang, dann ist es nicht mehr weit und wir überqueren die Donau.
Um 16Uhr30 stehen wir vor der Rezeption des Campingplatz Donau – Lech und sind uns Beide einig, das war ein außergewöhnlich schöner und abwechslungsreicher Radtag.
Tagesdaten: 85Km / 6.15 Std. in Fahrt / 607 m Steigung
Sonntag den 06.07.2025 Von Oberndorf bis Olching
Heute soll die Tagesetappe vom Camping Donau – Lech über den Lechradweg nach Augsburg führen. Von dort geht es über die Dörfer bis nach Olching wo wir am Ampersee auf dem Camping Platz unser Zelt aufbauen wollen. Soweit der Plan. Das Wetter ist gut, locker bewölkt bei 22 Grad.
Um acht Uhr verlassen wir den schönen Platz, der für empfindliche Gemüter vielleicht etwas zu laut ist. Die Bässe aus dem benachbarten Club können nerven.
Ein Nebenarm von Lech
Der Lechradweg ist gut ausgeschildert.
Eine riesige Pappel. Bäume von diesem Durchmesser haben wir heute noch einige gesehen.
Der Lech mit seinen riesigen Kiesbänken
Badevergnügen am Lech
Um 11Uhr 30 nehmen wir das zweite Frühstück ein, bei einer Bäckerei auf der Terrasse.
Der Weg führt durch den Ort
Ein Trinkwasser Brunnen für Radler und Wanderer, das finden nicht nur wir gut.
Gabi, es geht Berg ab
Im letzten Biergarten vor dem Campingplatz nehmen wir noch einen zur Brust
15Uhr45 stehen wir am Campingplatz Ampersee
Wir bekommen einen schönen Stellplatz mit Strom, Internet und einen Pavillon, den wir nutzen können. Um 18Uhr sieht es nach Regen aus, aber es fallen nur ein paar Tropfen.
Tagesdaten: 86 Km / 5:50 Zeit in Fahrt / 424m Anstieg bewältigt
Montag den 07.07.2025 Heute feiert mein Kegelbruder Ecki Geburtstag und ich meinen Hochzeitstag.
Nach dem Frühstück in Gesellschaft einer netten Radlerin aus Hannover machen wir uns auch auf den Weg.
An der Amper entlang radeln wir entspannt Richtung Dachau. Dort wollen wir uns die KZ-Gedenkstätte anschauen. Aber daraus wird leider nichts. Die Räder dürfen nicht mit aufs Gelände und es gibt keine Möglichkeit sie sicher abzustellen. Schade
KZ Gedenkstätte Dachau
Dann auf zum Schloss Nymphenburg
Von 1715 – 1918 war es Sommersitz der Kurfürsten und Könige von Bayern aus dem Hause Wittelsbach.
Schloss Nymphenburg
Auf dem Weg in die Münchener Altstadt hebe ich an einer Postbank Bares ab und wir schauen bei Decathlon vorbei, um uns mit neuem Campinggas einzudecken.
Das prächtige Rathaus auf dem Marien Platz ist schon ein besonderer Hingucker.
Das Münchner Kindl
Teepause auf der Fußgängerzone
Von der Innenstadt pedalen wir Richtung Süden. Die Einkäufe für heute, tätigen wir bei den beiden Brüder Karl und Theo, besser bekannt als ALDI. Das letzte Stück der Etappe radeln wir die Isar entlang bis wir um 15Uhr am Camping Platz Thalkirchen für drei Tage einchecken.
Das Zelt steht
Unseren Radlerfreund Rudi aus München rufen wir an und verabreden uns für übermorgen 9:00Uhr auf der Wittelsbacher Brücke zu einer Stadtbesichtigung.
Morgen ist ein Ruhetag angedacht
Tagesdaten: 44 Km / 3:45 Std. Zeit in Fahrt / 139 m Anstieg
Dienstag den 08.07.2025 Ruhetag in München Camping Thalkirchen.
Die Darmverstimmung, die ich mir vor 4 Tagen eingefangen habe, ist wieder da. Gabi meine persönliche Gesundheits-Managerin, hat die Bekämpfung übernommen. Sie war in der Stadt und hat aus der Apotheke Medikamente für mich mitgebracht. Jetzt bin ich in guter Hoffnung das sie mich durchbringt und die Notschlachtung verhindern kann.
Den ganzen Tag kam es immer wieder zu starken Regenfällen, der den Camping Platz, übrigens der Schlechteste den wir bis jetzt hatten, unter Wasser setzte.
Sanitäranlage
Jetzt hoffen wir das Morgen das Wetter besser wird, so das Rudi uns seine Stadt zeigen kann.
Mittwoch den 09.07.2025 Stadtrundfahrt mit unseren Radfreund Rudi
Das Wetter ist leicht bewölkt als wir uns mit Rudi, um 9:00 Uhr wie verabredet, auf der Wittelsbacher-Brücke treffen. Gut das wir die München Rundfahrt auf heute verschoben haben. Gestern hat es viel geregnet.
Wir radeln am Schlachthof vorbei zur Wiesen, die zu Füßen der Bavaria Statue liegt und wo die Aufbauarbeiten fürs nächste Oktoberfest schon begonnen haben.
Weiter geht die Fahrt zum Stachus und in die Altstadt. Hier schieben wir unsere Räder durch die Fußgängerzone. Im Liebfrauen Dom ist das Grabmal des Kaisers Ludwig von Bayern, dem wir die Ehre erweisen.
Über den Marienplatz wo das Glockenspiel zur vollen Stunde beginnt und die Zuschauer gebannt hoch zur Uhr schauen.
Gleich ums Eck ist der Viktualienmarkt, wo man frische Lebensmittel und Feinkost bekommt. Hier können wir in Ruhe drüber bummeln, denn Rudi schaut nach unseren Rädern. Bei jedem Stand läuft einem das Wasser im Mund zusammen und man ist ganz berauscht von den leckeren Gerüchen.
Das Traditions Cafe Frischhut lädt uns ein zu einer Pause. Die Schmalznudeln sind aber auch köstlich.
Auch ein Geheimtipp ist das MANUFACTUM ein toller Laden, der hochwertige Artikel für den täglichen Gebrauch verkauft. “Achtung“ hier kann man die Zeit vergessen.
Über den Odeonsplatz, vorbei an der Staatskanzlei, die im Hofgarten steht, zum Englischen Garten
Die Eisbachwelle ist immer ein Treffpunkt der Surfer Szene und lockt auch Zuschauer an.
Der Chinesische Turm ist auch ein beliebter Treffpunkt im Englischen Garten
Das nächste Ziel, welches wir ansteuern ist der beeindruckende Olympiapark, wo wir uns zu einer Biergarten Stärkung niederlassen. Wer Geld übrig hat, kann eine geführte Tour über die tollen Glasdächer buchen.
Zum Schluss radeln wir vorbei an Schloss Nymphenburg zurück zur Wittelsbacher-Brücke wo wir uns von Rudi verabschieden. Danke das du dir die Zeit genommen hast uns dein München zu zeigen. Auf der Heimfahrt an der Isar entlang kommt gerade eine Gruppe die eine Floßfahrt gemacht haben, zurück. Eine Blaskapelle und ein Fass Bier sind mit an Bord.
Uns hat es auch super gut gefallen lieber Rudi und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Dir. Du hast uns eine 42 Km lange interessante Strecke durch München gezeigt und wir sind fast 4 Stunden im Sattel gesessen.
Jetzt freuen wir uns auf Morgen auf die nächste Etappe Richtung Chiemsee.
Donnerstag den 10.07.2025 Von München bis zum Chiemsee
Um fünf Uhr gehe ich zum Sanitärgebäude, welches sich in einem katastrophalen Zustand befindet, zwei von fünf Pissuars sind defekt. Schmutz und Dreck überall. Es ist eine Schande das die Weltstadt München ihren Campinggästen so etwas zumutet. An den Stellplätzen sieht es nicht besser aus. Das kaum noch Rasen da ist nicht schön. Die Versorgung mit Strom ist ungenügend und gefährlich. Dabei sind die Preise horrend bis abgeschmackt. Kein Wifi keine Einkaufsmöglichkeiten. Dieser Platz ist einfach grottenschlecht.
Der Stromkasten neben unserem Zelt, ein Kabelsalat.
Um sieben Uhr fünfzehn verlassen wir den Camping Platz Thalkirchen und hoffen das sich die Umstände dort bald zum Guten ändern. Der Himmel ist locker bewölkt und 16 Grad zeigt das Thermometer an.
Über die Isar Brücke Richtung Osten verlassen wir die Stadt. Nach dem wir den Autobahnring hinter uns haben, normalisiert sich der Verkehr langsam.
In Aßling an einer Bäckerei kaufen wir frische Semmel ein und nehmen das zweite Frühstück zu uns. Nach 46Km Beinarbeit müssen Kalorien her.
Kurz vor dem Dorf Griesstätt überqueren wir den Inn
Die Berge der Alpen erscheinen am Horizont
Ich bin fasziniert von der Vielzahl der Radwegschilder mit den einzelnen Logo. Jetzt dauert es nicht mehr lang und wir stehen am Chiemsee.
Ein herrlicher Stellplatz direkt am See, bekommen wir zugeteilt.
Nach dem das Camp aufgebaut ist, schwimme ich eine Runde im glasklaren Wasser des Chiemsee
Morgen wollen wir bis Salzburg kommen, mal schauen wie es läuft und wieviel Steigungen die Etappe uns beschert.
Tagesdaten: 90 Km / 5:50 Std /500 Meter Anstieg
Freitag den 11.07.2025 Vom Chiemsee bis Salzburg
Der Himmel ist wolkenverhangen, als ich um viertel nach sechs den Kopf aus dem Zelt stecke. Gabi schüttet Kaffee auf und ich gehe Duschen. Einen schönen Ausblick auf den See, unbezahlbar. Nach Frühstück und Abbau vom Lager pedalen wir am Seeufer entlang bis zum Jachthafen von Seeon-Seebruck.
Der Jachthafen
Weiter geht es Richtung Traunstein und dann nach Freilassing
Die Berge kommen näher.
In Waging am See kaufen wir frische Semmeln ein. Kurz darauf beginnt der Nieselregen der uns zwingt die Regenjacken auszupacken.
Halb zwölf steht eine Holzhütte mit Bank am Wegesrand, genau zur rechten Zeit, denn der Nieselregen ist zum Landregen herangewachsen. Nach unserer Teepause ist es trocken und weiter gehts auf dem schönen und nie langweiligen Weg.
Der Ortsname Öd ist ja kurz und knapp aber immer noch doppelt so lang wie der Ortsname A auf unserer Norwegentour, auf den Lofoten.
Ein herrliches Wolkenspiel
Da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. In der letzten Stadt vor der Grenze, Freilassing geht Gabi in den Supermarkt einkaufen und ich nehme den großen Wolkenschieber und als Gabi, schwer beladen, mit den Schätzen vom Kaufland zurückkommt, ist fast kein Wölkchen am Himmel und die Sonne scheint.
Hurra wir sind in unserer zweiten Heimat Österreich
Erst ein Stück die Saalach, dann die Salzach entlang und wir stehen um 15:15 Uhr vor dem Campingplatz Nord- Sam -Salzach. Ein gepflegter und gut organsierter Campingplatz, wo man sich auf Anhieb wohlfühlt.
Morgen bleiben wir auf dem Platz und fahren mit den Rädern in die Stadt. Bis Salzburg sind es mit dem Fahrrad sechs Kilometer.
Tagesdaten: 65 Km / 4:40 Std in Bewegung und 381m Steigung gemeistert. In unserer ersten Etappe haben wir in zwei Wochen 1029 km geschafft.
Samstag den 12.07.2025 Kennenlernen und Besichtigung der Stadt Salzburg
Heute ist wohl das ideale Wetter um eine neue Stadt kennen zu lernen. Ein paar Wolken sind am sonst so strahlend blauem Himmel zu sehen und das Thermometer zeigt 23 Grad an, als wir mit den Rädern gegen 10:00 Uhr vom Campingplatz starten.
Die Karte zeigt die Altstadt von Salzburg mit den Sehenswürdigkeiten
Nach 5.5 Kilometer über einen guten Radweg, der das letzte Stück an der Salzach entlangführt, erreichen wir die rechte Seite der Altstadt.
Am weltberühmten Hotel Sacher überqueren wir die Salzach.
Eine bekannte Leckerei der Stadt sind die Mozartkugeln, die wir aber nicht unbedingt probieren wollen
Unweit in der Getreidegasse und kaum zu verfehlen wegen der vielen Touristen, steht das Geburtshaus des Wolfgang Amadeus Mozart. Das Pop Idol seiner Zeit erblickte am 27.01.1756 dort das Licht der Welt.
Die Getreidegasse
Die perfekte Kulisse für das Theaterstück „Jedermann“ bietet der Domplatz. Das Stück wird zu den Salzburger Festspielen seit 1920, fast ohne Unterbrechung, jedes Jahr aufgeführt.
Der Residenzbrunnen
Brunnendetail
Eine Käsestange und das passende kühle Bier, genehmigen wir uns in einer der kleinen zahlreichen Cafés
Der Mozart Platz
Enge Gassen und kein Autoverkehr, so macht das Bummeln durch die Stadt Spaß. Auch die Radwege sind bestens.
Auf dem Heimweg kaufen wir den Proviant für Morgen ein und radeln voll mit Guten und neuen Eindrücken zum Camping Platz zurück. Morgen beginnen wir die Etappe durch das Salzkammergut und sind gespannt wie ein Flitzebogen was uns da erwartet.
Sonntag den 13.07.2025 Von Salzburg nach Obertraun
Nach der ersten Etappe, Anreise bis Salzburg, beginnt heute nun Etappe 2, die Salzkammergut Rundreise.
Heute starten wir um kurz nach Sieben.
Von Salzburg über Eugendorf, Thalgau und hin zu St. Lorenz, welches am Mondsee liegt.
Die haben ganz schön viel Holz vor der Hütten.
Gabi an der Drachenwand
Nun weiter den See entlang bis nach Scharfling, wo die erste Kletterpartie ansteht.
Die erste längere Steigung heute ist geschafft.
Nach der Scharflingerhöhe mit 600m ü.d.M. geht es bergab nach St. Gilgen am Wolfgangsee.
Die Pause zur rechten Zeit ist wichtig.
Nach einer Pause weiter am Ufer entlang und mit der Fähre rüber auf die andere Seite, nach St Wolfgang am Wolfgangsee wo wir uns das legendäre „Weiße Rössl“ anschauen.
Im weißen Rössl am Wolfgangsee da steht das Glück vor der Tür……. So trällerte damals schon Peter Alexander.
Schöner Blick auf den See
Kunst am Radweg
Stückweise geht es entlang der Traun
Weiter geht es über Strobl, Bad Ischl, Bad Goisern nach Au am Anfang vom Hallstätter See.
Blick rüber nach Hallstatt
Das letzte Stück geht es auf der rechten Seite des See entlang bis nach Obertraun.
Der alternative Campingplatz am See liegt inmitten eines alten Schloss-Parks.
Hier haben sie gesalzene Preise. Für uns 2 Personen mit Zelt, Free Wifi, ohne Strom, werden 59,-€ verlangt. Als wir gerade das Zelt aufgebaut hatten, und sich ein Gewitter ankündigt, da heißt es das Zelt ist zu groß das kann nicht hier stehenbleiben. Nach dem wir noch mal 15,50,-€ nach bezahlt haben fürs Zelt und Strom kann das Zelt auch stehenbleiben. Meiner Meinung nach hat das nichts mit Camping zutun, das ist Abzocke. Aber davon lassen wir uns nicht das Ende des Heutigen, so wunderschönen Rad Tages vermiesen und freuen uns jetzt schon auf Morgen.
Montag den 14.07.2025 Von Obertraun – Altmünster am Traunsee
Frühstück in der Sonne danach beginnt eine harte Kletterpartie.
Kleiner kristallklarer Bergsee, wo der morgendliche Dunst noch auf dem Wasser liegt.
Kurze Rast nach einem der heftigen Anstiege
Und manchmal hilft auch nur das Rad zu schieben
Im Winter ist das die Ski Arena
Auf dem höchsten Punkt des heutigen Tages, die Blaa Alm bei 834m
Von der Alm geht es 12 km bergab am Angstbach entlang. Das erste Stück ist sehr steil und der Waldweg voller Steine und loser Schotter, das wir absteigen müssen. Also nicht das Terrain wo sich ein beladenes Reiserad wohlfühlt. Erst nach der Hälfte der Strecke können wir die Räder laufenlassen und sind kurz darauf in Bad Ischl. Jetzt biegen wir ab und radeln mit der Traun Flussabwärts.
Wir sind am Traunsee
Auf dem Campingplatz Traunsee in Altmünster bekommen wir gerade noch rechtzeitig das Zelt aufgebaut, dann beginnt der Regen.
Später klart der Himmel wieder auf und Gabi kocht für uns ein Nudelgericht, einfach saulecker.
Tagesdaten: 70 Km / 5:20 Stunden Zeit in Fahrt / 604 Höhenmeter geschafft mit Teilstücken von 20 %
Dienstag den 15.07.2025 Von Altmünster bis nach Gries – St.Lorenz am Mondsee.
Die Strecke soll uns heute von Altmünster über Pinsdorf, Neudorf, Aurach, und über Schörfling an den Mondsee bringen. Auf dem Camping Seestern wollen wir übernachten. So lautet der Plan, schauen wir mal.
Am Morgen scheint die Sonne und es ist trocken, so dass wir draußen Frühstücken können. Auch das Zelt ist trocken als wir es verpacken. Wir verabschieden uns vom Platzwart wobei ich mir nicht verkneifen kann ihm zu sagen, dass ich den Preis für eine Flasche Bier 5,10 € für unverschämt halte.
Die Räder sind beladen und vom Campingplatz rollen wir wieder direkt auf den Radweg R2. Er lässt von Anfang an keinen Zweifel daran, dass es erstmal nach Oben geht. Bis zu 16% sind heute zu bewältigen.
Badefreuden am Attersee, wenn man dann eine Stelle findet die nicht Privat ist. Nur wenige Stellen sind als öffentlicher Zugang zum See gekennzeichnet.
Der wunderschöne Attersee
Kurz hinter Schörfling stehen wir vor dem Mondsee, jetzt nur ein paar Kilometer und wir sind am Ziel, dem Campingplatz Seestern an der Ostseite vom Mondsee. Dort weißt man uns ab, mit der Begründung, hier dürfen nur Dauercamper auf den Platz. Nach kurzem Studium der Karte entschließen wir uns auf der Westseite des Mondsees entlang zu radeln.
Der Mondsee an seinem südlichen Ende
Ein Gewitter zieht auf. Gerade haben wir eine lange Tunneldurchfahrt hinter uns, da beginnt es zu regnen. Nachdem wir dem schlimmsten Regen, durch unterstellen entgehen können, erreichen wir bei Nieselregen den Campingplatz der Familie Nussbaumer.
Der schöne Platz zu Füßen der Drachenwand
Gabi hat schon den Kaffeetisch gedeckt.
Ein nettes Paar hier aus der Gegend, die auch mit den Rädern unterwegs sind, lernen wir kennen. Wie immer vergesse ich mir die Namen zu notieren, aber vielleicht schreiben sie ja ins Gästebuch.
Tagesdaten: 63 Km / 4:30 Std im Sattel und 497m Steigung geschafft.