September und Oktober 2022 Deutschland





Verlängertes Wochenende mit Emma vom 30.09 – 03.10.2022

Freitag den 30.09.2022
Nach einem Müsli Frühstück hole ich mein Norwid 1 aus dem Radstall. Es ist noch dunkel als ich mich um 7Uhr 15 auf den Weg nach Kevelaer mache.

Meine Enkelin Emma hat noch bis mittags 13:00 Uhr Schule und wird dort von Sebastian, einem Freund der Familie und seiner Mutter Karin, mit dem Wohnmobil abgeholt. Treffpunkt ist der Zeltplatz Anna Fleuth Niersstraße 39 in 47626 Kevelaer.

Halb Neun komme ich an der Blauen Lagune vorbei

Hier am linken Niederrhein ist die Zeit der Heide Kräuter angebrochen.

Gegen 10:00 Uhr rolle ich durch die Altstadt von Kevelaer.

Auf dem Zeltplatz „Anna Fleuth“ checke ich gegen halb Elf Uhr ein, nach 46 km und knapp drei Stunden Fahrzeit. Als Sebastian, Karin und Ema um viertel nach Drei den Platz erreichen steht das Lager und der Kurzurlaub kann beginnen. Dem aufkommenden Hunger machen wir beim Inder in Geldern den Garaus. Emma ist nach der Rückkehr auf dem Zeltplatz müde und schnell in ihrem Schlafsack verschwunden. Sebastian, Karin und ich lassen den Tag bei Smal talk und einem guten Rotwein vor dem Zelt ausklingen. Karin schläft in ihrem Womo welcher auf dem vor dem Anwesen geparkt ist, denn motorisierte Fahrzeuge dürfen nicht auf den Zeltplatz.


Samstag den 01.10.2020

Emma und ich haben gut geschlafen. In der Nacht hat es geregnet deshalb Frühtücken wir unter der Überdachung am Sanitär Trakt. Das Wetter wird von Stunde zu Stunde besser und so radeln wir um 12:00 Uhr los. Nach Irrland, einem acht Kilometer entfernten Freizeitpark, geht die Reise.

Vor dem Eingang des Parks, wo man sich vorher online Anmelden muss.

Die Strohpyramide

Der Park hat viel für Kinder und junggebliebene zu bieten und es wird nie langweilig.

Auf dem Riesen Wasserbett

Den vielen Rutschbahnen

Bei einer Floßfahrt

Am Wasserfall

Im Flieger

Wo uns eine Optische Täuschung zu schaffen macht

Sebastian und Emma

Ein schöner Nachmittag geht zu Ende

Nach der Rückkehr stillen wir unseren Hunger beim Chinesen an einem reichhaltigen Büffet.


Sonntag den 02.10.2022
Heute Morgen heißt es Zelte abbauen und Packen. Karin fährt heute mit dem Womo zurück, unser Ziel ist der Zeltplatz “Holzmichel“ in Straelen.

Gegen Mittag radeln wir durch den Wallfahrtsort Kevelaer und schauen uns die Kerzenkapelle in der Altstadt an.

Emma stellt für Oma Martha eine Kerze auf

Unterwegs gibt es eine alte Windmühle zu bestaunen

Das Wetter ist sonnig und an einer Eisdiele in Walbeck, gegenüber der Friedenseiche die im Jahr 1871 gepflanzt wurde, machen wir Rast. Im Ort ist Schützenfest und eine Kirmes ist aufgebaut. Hier funktioniert noch das Gemeinschafts und Vereinsleben.

Um 17:00 Uhr erreichen wir den Campingplatz „ Holzmichel“. Es scheint immer noch die Sonne von einem Azurblauen Himmel als wir unsere Zelte aufbauen.

Wie kann es anders sein wir haben Hunger und Durst.


Montag den 03.10.2022

Frühstück in der Morgen Sonne was will man noch mehr.

Dann heißt es Zelte abbauen und Packen


Da wir noch Zeit genug haben pedalen wir nach Venlo. Hier steppt der Bär, denn heute ist Feiertag in Deutschland und Einkauf in Holland ist angesagt.

Emma mein großes Mädchen

Teepause in Tegeln

Als wir den Heimweg aufbrechen wollen stellt Sebastian fest das er einen platten Reifen hat. Der Schlauch ist schnell gewechselt, dann geht es Richtung Heimat.  Sebastian begleiten wir noch bis Lobberich wo er eine Wohnung hat. Emma und ich verabschieden uns dort von ihm und radeln über Boisheim nachhause. In Dülken kommt meine Tochter Pamela Ihre Tochter abholen. Ich glaube dieser Kurztrip hat allen viel Spaß gemacht.

Emma das Blumenkind



Herbst-Tour mit Angelika und Werner vom 05.10.- 08.10.2022

Mittwoch den 05.10.2022

Gabi wollte auch dabei sein aber in der Nacht zum Mittwoch bekommt sie starkes Fieber und kann leider nicht mitkommen.

So stehen wir Drei am Bahnhof in Dülken.

Wir wollen mit dem Zug um 7:22 Uhr nach Mönchengladbach und von dort aus weiter bis Aachen fahren. In MG kommt die Durchsage auf dem Bahnsteig, dass unser Zug ausfällt, wir aber mit 15 Minuten Verspätung über Herzogenrath nach Aachen kommen. Vom Hbf. Aachen sind es 2 Km durch die Stadt bis wir auf die Triererstr. wo wir auf den Vennbahn-Radweg gelangen.

Der Vennbahn-Radweg ist 126 Km lang und führt durch die Länder, Deutschland, Belgien und Luxemburg. Von Achen über Raeren, Monschau, St.Vieth bis zur Stadt Troisvierges in Luxemburg.

Der Radweg ist durchgehend asphaltiert und gut beschildert. Auch das Wetter ist warm und sonnig. Wenn Engel reisen scheint halt die Sonne.

Mittags Pause gegen 12Uhr 40

Auf dieser Kurz-Tour werden wir in vorab gebuchten Unterkünften schlafen aber die Sachen für eine zünftige Teepause haben wir dabei.

50 Km und 439 Höhenmeter haben wir geschafft als wir diesen Blick auf Monschau haben. Dann fällt die Straße steil hinab ins Rurtal und wir stehen schon bald vor dem Rest In Monschau.

Unser Hotel befindet sich in einem alten Fachwerkhaus welches vor ein paar hundert Jahren über dem Laufenbach erbaut wurde.

Unser premium Vierbettzimmer liegt auf zwei Ebenen. Eine Beule am Kopf meine ich immer noch zu spüren, weil ich diesen nicht rechtzeitig eingezogen habe.

Am Nachmittag schauen wir uns die Altstadt an und probieren in einem Restaurant die so gepriesene Monschauer Senfsoße.

Mit einem guten Flächen Wein und mit Canasta spielen verbringen wir den ersten Abend unsere Radreise.




Donnerstag den 06.10.2022

Nach einem reichhaltigen Frühstück beginnt der zweite Radtag gleich mit einem langen Anstieg hoch zum Ort Höfen im Hecken Land.

Viele schöne Erinnerungen sind da, als wir durch Höfen radeln. 1974 haben Hanni und ich, Sohn Ingo und Ursula und Jürgen Wolfs, hier Urlaub gemacht.

Anschließen geht es durch eine gepflegte hügelige Kulturlandschaft. Die mit Hecken eingefassten satt grüne Wiesen sind eine Augenweide. Wir radeln nun schon eine Weile durch Belgien und haben bis her noch keinen Tisch und Bank gesehen, doch bevor wir wieder nach Deutschland kommen, wollen wir Mittagspause machen.

Angelika telefoniert gerade mit Gabi wie es ihr geht und sie verspricht uns Tisch und Bänke beim Universum zu bestellen.

Fünf Minuten später stehen wir unseren idealen Pausenplatz. Danke Gabi.

Anschließend pedalen wir weiter, vorbei am Skigebiet Weisser Stein Richtung Dahlem. Unser heutiges Ziel den Ort Schmidtheim erreichen wir um halb vier Uhr, nach 46 Kilometer und 582 Höhenmeter.

Da unsere Unterkunft, der „Alt Schmidtheimerhof“ erst um 17:00 Uhr öffnet, gehen wir auf einen Kaffee ins gegenüberliegende Café. Das Abendessen in unserem Hotel lässt keine Wünsche offen und zum Kartenspielen muss noch ein guter Tropfen mit auf Zimmer.




Freitag den 07.10.2022
Heute liegt eine kurze Etappe vor uns, was mit den Zerstörungen im Ahrtal zusammenhängt.

Auf ins Ahrtal

Meist auf Radwegen oder auf Nebenstraßen rollen wir nach Blankenheim, wo mitten in der Altstadt unter einem Haus sich die Ahrquelle befindet.

Am Gebäude ist ein Messingschild angebracht, dass an das verheerende Hochwasser und die Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 welche das Ahrtal heimsuchte und 130 Menschen das Leben kostete.

Als ich dieses Schild lese kommen die Erinnerungen zurück. Gabi und ich waren zu der Zeit auf der Rückreise von unserer Alpencross Tour gerade an der Mosel als das Hochwasser auch dort uns zwang durch die Eifel zu pedalen. Am 17.07. fuhren wir durch das obere Ahrtal und sahen die enormen Verwüstungen. Das untere Ahrtal war gesperrt und wir haben uns oberhalb der Rur einen Weg nachhause gesucht.

Rast an einer provisorischen Helferunterkunft einem Linienbus.

Den gut ausgeschilderten Ahr Radweg, den wir bald erreichen, ist wieder hergestellt und ist bis Antweiler befahrbar. Da wir Zeit genug haben, genießen wir die wärmenden Sonnenstrahlen und mach ein paar Pausen mehr als sonst üblich.

Der Brückenheilige Nepomuk hat standgehalten.

Nach 34km Fahrt stehen wir schon um 16:00Uhr vor unserem Hotel, dem Café Frank in Antweiler. Das war das einzige Hotel was wir an der unteren Ahr reservieren konnten. Wir werden herzlich empfangen können unser Zimmer beziehen, einkaufen und die nähere Umgebung zu Fuß erkunden

Brücke über die Ahr, welche jetzt wieder ein kleiner ruhiger Fluss ist.

Das Ehepaar welches das Hotel mit viel Fleiß und Herzblut erst vor ein paar Jahren renoviert hatten, erzählen uns von der furchtbaren Flutwelle die das Tal bis runter bis zum Rhein verwüstet hat.



Samstag den 08.10.2022
Heute sind wir zeitig auf der Straße denn wir wissen nicht was da heute auf uns zu kommt. Bis Fuchshofen ist der Radweg wieder hergestellt danach müssen wir auf der L73 ausweichen. Über die stark in Mitleidenschaft gezogenen Orte, Schuld, Hönningen und Ahrbrück kommen wir nach Altenahr.

Der Anblick der Ahrpromenade oder was davon noch über ist verschlägt einem die Sprache

Der Bahnhof von Altenahr

Der Winzerverein oder was noch davon übriggeblieben ist.

Hier haben ich 1984 mit dem Kegelklub „ E Stöndche“  10 Jahre Altenahr gefeiert.

Unfassbar diese Zerstörung

Hier in Altenahr macht die Ahr eine extreme Schleife und die Flut hat alle mitgerissen, Bäume, Häuser und Brücken. Auch die folgenden Orte hat es schwer getroffen.



Die Hilfsbereitschaft war und ist immer noch Überwältigend.

Der Winzerkeller in Mayschoss

Hier beginnt morgen das Winzerfest, denn das Leben muss weiter gehen. Wir kaufen auch ein paar Flaschen Wein ein. Auch ein guter Rotwein für Gabi passt noch in die Radtasche.

Auf dem Giebel des Hauses ist der Wasserstand vom 14 +15.07.2021 markiert.

Auch in Ahrweiler, wo wir durch die Altstadt fahren, sind die Schäden nach einem Jahr und 3 Monaten immer noch zusehen.

Rast an der Stadtmauer von Ahrweiler

Ab Ahrweiler ist der Radweg wieder befahrbar. Wir pedalen bis zum Bahnhof in Sinzig (Rhein) wo wir um 13Uhr15 nach 54 Km eintreffen.

Um 14:38 fahren wir, mit einem Umstieg in Düsseldorf, nach Dülken zurück wo Gabi uns mit einem guten Essen empfängt.

Es war eine schöne Radtour mit einem sehr emotionalen letzten Radtag, mit Bildern die wir sicher nicht so schnell vergessen werden.



Herbst Tour vom 20.10.- 28.10.2022
Der Junge muss noch mal vor die Tür, bevor der Winter kommt. Mein Norwid2 ist auch wieder fahrbereit und so suche ich mir eine schöne und machbare Route aus, die ich zum Teil noch nicht geradelt bin.
Dülken bis Aachen dann auf dem Vennbahn-Radweg bis St.Vith. Durch die Eifel bis zur Mosel. Von dort hoch zur Quelle der Nahe und nun auf dem Nahe Radweg bis Bingen. Auf dem Rheinradweg nachhause. Das ist der grobe Plan.


Donnerstag den 20.10.2022

Um 7Uhr 35 schließe ich das Gartentor hinter mir. Der Himmel ist rot gefärbt, dort wo die Sonne bald aufgehen wird. Die 14 Kilometer bis zum Mönchengladbacher Hbf. sind schnell runter gekurbelt. Bis auf 4 Minuten, ist heute der Zug nach Aachen pünktlich. Nach einer knappen Stunde Bahnfahrt, stehe ich auf dem Bahnhofsplatz in Aachen und steig auf mein Rad. Auf dem Vennbahn-Radweg ist es herbstlich geworden, seit der letzten Tour vor fünfzehn Tagen mit Werner und Angelika.

Die gleiche Pausenbank wie zuletzt benutze ich wieder, nur etwas sonniger war es schon.

Aufwendig aus Stahl gefertigt der Rast Raum in Form eines Wagons

Mit der Draisine den Vennbahn Weg herunterzufahren macht sichtlich Spaß.

Indien Summer in der Eifel

Um 17:15 kommt beim Dorf Amel ein Campingplatz der noch geöffnet hat. Ein schöner Platz mit Tisch und Bank, was will man mehr. Nach dem ich mir ein Reisgericht gekocht habe, schütte ich mir einen Becher Wein ein und tippe diesen Bericht ins Schreibprogramm meines neuen Laptops.

Tagesdaten: 160 Km /8 Std Zeit in Fahrt / 790m Anstieg und 434m Abstieg. Davon eine Stunde Bahnfahrt und 61 Km.



Freitag den 21.10.2022
Halb sieben schäle ich mich aus meinen Daunenschlafsack. Ich gehe zum Sanitärtrakt und lasse das heiße Wasser der Dusche auf meine Haut prasseln. Danach kurz kalt abduschen das weckt alle Lebensgeister. Als ich zurück bin, will ich zuerst das Zelt zusammenlegen, weil der Wind es schon fast trocken gepustet hatte, doch meine Lust auf heißen Kaffee war stärker. Die Quittung folgt auf dem Fuß, ich sitze beim Frühstück und ein Platzregen durch nässt das Zelt. An der Rezeption kann ich die Daten von Gestern an Ingo verschicken. Der Regen hört nicht auf und ich ziehe ich die komplette Regenmontur an. So ist es schon 9Uhr40 als ich erst vom Platz rolle. Weiter geht es auf dem schönen Vennbahn-Radweg

Das hohe Venn ist ein Naturschutzgebiet und hat so viel zu bieten

Tunnel mit Beleuchtung und Bewegungsmelder.

Einen Schilderwald, hier verlasse ich den Vennradweg und fahre frei Schnauze Richtung Prüm. Da die Straße nach Prüm gesperrt ist, fahre ich einer Umleitung folgend nach Pronsfeld wo ich auf den Prüm-Radweg stoße.

Die Prüm

Auch diese Strecke ist gut ausgeschildert

Zum gefühlten 10ten Mal bin ich ganz Oben.

Heute waren Steigungen und Gefälle von 15 - 20 % dabei. Da an Camping nicht zu denken ist, norde ich mich auf Bitburg ein. Gefühlt geht es die letzten 12 Km nur hoch bis ich in Bitburg um 19Uhr45 vor dem Hotel „Leander“ stehe. Das Zimmer was ich bekomme ist auf der dritten Etage.

Tagesdaten: 82 Km / 7:30 Std in Fahrt / 1193m Anstieg und 1307m Abstieg




Samstag den 22.10.2022
Viertel nach sechs komme ich aus der Dusche und beginne mit dem packen. Alles was ich zum Trocknen im Zimmer und auf der Heizung ausgebreitet habe, muss wieder in die Radtaschen und bitte nichts vergessen. Nach dem ausgezeichneten Frühstück, verpacke ich auch das Zelt welches ich in der Garage des Hotels zum Trocknen ausgebreitet hatte. Neun Uhr bin ich auf der Piste und es beginnt so wie es gestern geendet hatte, ein dauerndes auf und ab.

Überall auf den Anhöhen wird hier grüner Strom produziert

Nach ca.1.5 Stunden, bei der Ortschaft Welschbillig beginnt eine rasante Abfahrt bis hin zum Ort Kordel, wo ich auf den Kyll Radweg stoße.

Vorbei an Burg Ramstein bis runter an die Mosel

Nach dem ich den Fluss überquert habe und ein paar Kilometer Richtung Trier geradelt bin biege ich in das Ruwertal ab. Beim Ort Waldrach kauf ich ein und mache Mittagspause.

13Uhr 20 radeln ich weiter auf dem Ruwer Radweg wo ich auf Christian treffe. Der Radweg steigt kontinuierlich an und wird später zum Hunsrück Radweg.

Christian begleite mich bis zum Ort Kell am See und ich pedale weiter bis zum Campingplatz in Reinsfeld.

Einen super schönen Platz am See wo ich auf einer Holzterrasse mit Tisch und Bank mein Zelt aufbaue.

Tagesdaten: 85 Km / 6:40 Std. / 1150m Anstieg und 914m Abstieg




Sonntag den 23.10.2022

Nach einem guten Frühstück am See schwinge ich mich um 9Uhr 30 auf mein Norwid2 und pedale zurück zum Radweg, der mich in Folge nach Hermeskeil führt. Das Teilstück von Hermeskeil nach Nonnenweiler ist sehr rustikal und besteht meist aus erdgebundenen Waldwegen wo man gut auf die Beschilderung achten sollte.

Durch den herbstlichen Hochwald

Was der wohl denkt wie er mich sieht?

Da ich zur Nahequelle möchte, wähle ich die Strecke über Primstal nach Selbach wo ein Weg hoch zur Quelle führt.

Die Nahe Quelle mit den Daten in Stein gemeißelt. Höhe der Quelle 460m ü. Meeresspiegel / Mündung 77m / Länge 112Km

An der Quelle saß der Knabe und macht Pause.

Das nasse Zelt lege ich noch in die Sonne, die es fast trocken bekommt. Nach einer Stunde Pause geht’s weiter mit der Strampelei. Bald sehe ich auch das erste Nahe Radwegschild.

Als ich auf der Landkarte den Camping Platz in Birkenfeld entdecke steht für mich fest den nehmen ich heute.

Von hier sind es noch ca. 3 Km bis zum Campingplatz

Wer morgens erst spät losradelt sollte aber dafür nachmittags früher Schluss machen. Nach dem Motto handele ich heute und bin schon um 15Uhr 20 auf dem Campingplatz in Birkenfeld.

Nach den vier Tagen durch Eifel und Hunsrück merke ich das die Muskeln eines alten Mannes mal eine Pause brauchen. Auf Empfehlung von der Platzbetreiberin gehe ich Essen im Landgasthof „Alt Birkenfeld“, wo ich den Tagesbericht ins Schreibprogramm tippe.

Tagesdaten: 55 Km / 4 Std. Zeit in Fahrt / 311m Anstieg und 1020m Abstieg.




Montag den 24.10.2022
Es ist 20:00 Uhr, ich sitze im Zimmer 17 des Rheinhotel Steigenberger Hof und habe es mir auf dem Bett gemütlich gemacht. Bis Bingen am Rhein wo die Nahe in den Rhein mündet, hat mich mein Drahtesel gebracht. Gegenüber vom Hotel war ich gut bürgerlich Essen und im Kiosk daneben habe ich mich mit Efes Bier und Erdnüssen eingedeckt. Nun tippe ich der Tagesbericht in mein Schreibprogramm.

Heute Morgen um 8Uhr15 geht es quer über den Campingplatz hoch in den Wald wo ich auf den Nahe Radweg stoße, den Tipp hatte ich von der Betreiberin des Platzes bekommen. Hier noch ein paar Impressionen von der Strecke heute.

Nur selten sieht man die Nahe so gebändigt und in ein gerades Bett gezwängt.

Die blaue Brücke ist ein schöner Farbtupfer bei all den Natur Farben

In Idar-Oberstein an der Felsen Kapelle, welche gerade renoviert wird, habe ich schon mal in Bundeswehr Uniform mit Freunden Spalier gestanden, als ein Kamerad von uns dort geheiratet hat.

Kurz nach 12:00 Uhr Pause mit dem obligatorischen Zelt trocknen

Auf der Nahe Weinstraße

Salinen in Bad Sobernheim

Kuren in Bad Kreuznach

Das Wahrzeichen der Stadt

Nun ist es nicht mehr weit bis Bingen und die Landschaft wird offen.
Tagesdaten: 102 Km / 7:20 Std. Zeit in Fahrt / 561m Anstieg und 877m Abstieg

Die Bewertung des Nahe Radweg fällt zwiespältig aus. Das Positivste muss ich sagen, ist die sehr schöne und abwechslungsreiche Landschaft und schöne noch ursprünglich wirkende Dörfer. Als Negativ ist mir die Beschilderung und die Wegführung aufgefallen. Ich wurde das Gefühl nicht los, das man bei vielen Passagen einfach die Radfahrer von der Straße haben wollte.

20 % Gefälle oder Anstieg gehören nicht auf einen Radwanderweg.

Morgen werde ich die Heimreise auf dem Rhein Radweg beginnen. Obwohl ich diesen Abschnitt schon des Öfteren geradelt bin, gibt es immer was Neues zu entdecken.




Dienstag den 25.10.2022

Das Hotel hat auch schon bessere Zeiten gesehen

Nach einem super gutem Frühstück verlasse ich das Hotel und auch Bingen und radele linksrheinisch Richtung Koblenz

Schönes Portal gesehen in der Altstadt von Bacharach

Der Mittelrhein, UNESCO Weltkulturerbe

Der Rhein eine Verkehrsader

Zwei Bahntrassen, zwei Bundesstraßen, eine Autobahn und der Schiffsverkehr alles führt durch das zeitweise enge Tal und nicht zu vergessen der Rhein Radweg.

Das Dreiländereck in Koblenz, wo eine sehr nette Spaziergängerin mich abgelichtet hat.

Alter Kilometerstein auf dem Rheinradweg

Um 16Uhr 50 ist der heutige Radtag Geschichte. Neben dem Gebäude eines Ruderklubs, unter einem Holzpavillon, baue ich mein Zelt auf. Nachdem ich gekocht und gegessen habe, schreibe ich diesen Bericht, mit Blick auf den Rhein.

Tagesdaten: 106 Km / 6:30 Std. Zeit in Fahrt /153m Anstieg und 227m Abstieg





Mittwoch den 26.10.2022
In der Nacht kamen ein paar Burschen mit dem Auto und wollten wohl im Pavillon feiern. Sie konnten nicht verstehen wie das Zelt da hineingekommen ist. Als ich wach werde spreche ich mit den Jungs und sie fahren wo anders hin.
Halbsieben stehe ich auf und räume das Zelt leer und baue es ab.

Kaum zu glauben das da auch noch ein Zelt hinein passt. Nach dem Frühstück steige ich um 8Uhr20 auf mein bepacktes Norwid.

Neue Brücke über die Ahr. Nach dem verheerenden Hochwasser im vergangenen Jahr musste auch diese Brücke erneuert werden. Die Trümmer der alten Holzbrücke liegen immer noch da. Hinter Remagen nehme ich die Fähre nach Mondorf auf der rechten Stromseite.

Blick von der Fähre Stromaufwärts

Pause in Zündorf. Von dort rufe ich den Campingplatz Rheinblick bei Zoons an, wo ich noch die letzte Nacht verbringen wollte. Da der Platz schon geschlossen ist fahr ich heute noch nach Hause.

In Köln wechsele ich auf die linke Seite und stehe um kurz nach 13:00 Uhr auf dem Heumarkt. Zum Hauptbahnhof will ich, wo ich ein Ticket nach Mönchengladbach löse. Über Neuß, wo ich in die S-Bahn steige, erreiche ich Mönchengladbach. Auf dem Heimweg liegt eine schöne Gartengaststätte die ich ansteure.

Im Haus Waldesruh zum Abschluss der Tour noch mal gut und lecker Essen und Trinken. Anschließend pedale ich entspannt nach Hause. Es war eine sehr schöne aber auch anstrengende Tour. Sieben Tage am Stück und die Steigungen das schlaucht. Jetzt heißt es mal ausruhen

Tagesdaten: 129 Km / 6:22 Std. Fahrzeit / 127m Anstieg und 200m Abstieg