August 2024 Radtour rund um Deutschland
Donnerstag den 01.08.2024 Von Büsum bis Leck 117Km
Reinhold und ich haben uns gestern Abend noch gut unterhalten. Jeder hat was von sich und seinem Leben preisgegeben, was auch selten ist, wenn man sich nur so kurz kennt. Um 7Uhr 15 verabschieden wir uns mit dem Versprechen Kontakt zu halten, da wir in etwa die gleiche Strecke fahren. Reinholt nimmt den kürzesten Weg Richtung Sylt und ich möchte die Küste entlangfahren.
Ich schaue mir noch den Strand von Büsum an, bevor ich in die Pedale trete. Um die Uhrzeit habe ich den Nordsee Radweg für mich alleine. Doch plötzlich taucht links neben mir einer auf, fährt permanent neben mir her und redet kein Wort.
Ein Schatten meiner selbst
Der Küstenradweg verläuft meist zwischen Deich und Damm bis zum Eider Sperrwerk. Auf diesem Weg, muss man wohl alle paar Kilometer die Viehgatter öffnen und wieder hinter sich schließen.
Dafür bekommt man Natur pur geboten
Hier befinde ich mich im Nationalpark-Schleswig-Holsteinisches-Wattenmeer
Nach dem Sperrwerk ist es nicht mehr weit bis nach Sankt Peter Ording. Hier haben meine Freunde Ursula und Jürgen jahrelang ihre Ferien verbrach.
Hier auf der Strandpromenade lege ich für Jürgen eine Gedenkzeit ein. Weiter geht es auf schmalen Sträßchen, meist nah an der Küste entlang bis nach Husum.
In Husum ist Stadtfest und dementsprechend viel los.
Husum verlasse ich auf der B5 und pedale auf Radwegen über Hattstedt, Bredstedt, Sande bis kurz vor der Stadt Leck, wo der Campingplatz Karlsmark liegt. Für 15,-€ habe ich Duschen, Wlan, Strom zur Verfügung. Den Unterstand mit Tisch und Bänke habe ich direkt in Beschlag genommen.
Für Radreisende der Ideale Campingplatz
Tagesdaten 117km 7:00 Std 217m Anstieg und 195m Abstieg
Freitag den 02.08.2024 Von Leck bis Ostsee Resort Damp 125Km
In der zweiten Nachthälfte hat es ein wenig genieselt, am Morgen um 5:00 Uhr war es wieder trocken aber es sieht nach Regen aus. Daher baue ich das Zelt als erstes ab, um es trocken verpackt zu bekommen. Danach das gleiche Ritual wie an jeden Morgen. Als ich den Platz verlasse fallen wieder ein paar Regentropfen, die aber die letzten sein sollen für heute. Der wolkenverhangene Himmel und die blasse Sonne hinter den Wolken erzeugen ein Licht, welches das Fotografieren äußerst schwierig macht. Die Fahrt geht über Leck, Klixbüll dann Richtung Tonder in Dänemark.
Nach 21Km überquere ich schon die Grenze zu Dänemark.
Kurz vor Tonder biege ich rechts ab auf die Radroute 19 welche dem Grenzverlauf folgt und nach Flensburg führt.
Der Weg ist gut ausgeschildert. Nur Dänen bekomme ich nicht zu sehen erst als ich 7km vor Flensburg eine Rast einlege. Es ist 11Uhr 30 und ich habe richtig Hunger, kein Wunder es stehen auch schon 60 km auf dem Tacho.
Nach einer halben Stunde Pause rolle ich runter in die Stadt bis ich an die Flensburger Förde komme und bis in die Hafenspitze radele.
Ein uriges Geschäft der Fahnen Fischer
Blick auf den Hafen
Nun halte ich mich an die Bundesstraße 199 die nach Kappeln führt. Eine Hügellandschaft die man im platten Norden gar nicht erwartet.
Blick auf die Flensburger Förde
Die Brücke über die Schlei in Kappeln. Gerade wir die Fahrbahn wieder runtergefahren und ich kann die letzten Kilometer unter die Reifen nehmen.
Viertel vor Vier sind es als ich das Camping Resort Damp an der Kieler Bucht erreiche. Der Aufbau des Camps ist Routine. Nachdem ich geduscht, gekocht und gegessen habe sitze ich hier und schreibe den Tagesbericht.
Tagesdaten: 125Km / 7:15 Std / 324m Anstieg und 368m Abstieg
Samstag den 03.08. 2024 Vom Camping in Damp -Camping am Plöner -See 98 Km
Es ist zehn Minuten vor sieben Uhr und ein Gewitterschauer ist der Grund warum ich den Tagesbericht in meinem Zelt tippen muss. Dabei fing der heutige Tag mit einem wolkenlosen Himmel an. Sieben Uhr verlasse ich den Platz und radele zurück bis zur Hauptstraße, welche von Kappeln nach Eckernförde führt. Um acht Uhr 25 nach 21km stehe ich an der Eckernförder Bucht.
Nach dem gestrigen trüben Tag ist das Wetter zum Start perfekt.
Der Hafen von Eckernförde
Nachdem ich das neue Ziel, Kiel ins Garmin eingegeben habe, geht es weiter.
Auch heute bin ich überrascht welche, manchmal Schleichwege, das Garmin für mich rausgesucht hat. Kurz vor Kiel stehe ich plötzlich vor einer Brückenbaustelle, und es geht nicht weiter.
Hier wird eine neue Brücke über den Kanal gebaut. Es wird ein kostenloser Bustransfer mit Fahrrad angeboten, der stündlich verkehrt. Da ich noch Zeit habe mache ich erst mal Teepause. Ich bin der einzige Fahrgast im Bus so brauche ich mein Rad nicht auf den Anhänger verladen, sondern schiebe es vollbepackt in den in den Bus. Der fährt nun auf die Autoschnellstraße über den Kanal und als ich aussteige, ist es nur noch eine halbestunde Kurbelarbeit bis ich in Kiel auf dem Rathausplatz stehe.
Ein Thermometer in Leuchtschrift zeigt 30 Grad Celsius an.
Der Hafen von Kiel von wo viele Fähren zu den skandinavischen Ländern ablegen.
Von Kiel geht es nun durch die Holsteiner Schweiz, die ihren Namen alle Ehre macht. Hügel, Wald und viele Seen, einfach wunderschön.
Die Altstadt von Plön, im Hintergrund das Schloss aus den 1630 Jahren. Es ist 14 Uhr 30 als ich mein Rad über die Fußgänger Zone der Stadt schiebe. Jetzt sind es nur noch 10 Km bis zum Campingplatz “ Gut Ruhleben" am Großen Plöner See, meine Bleibe für Heute.
Tagesdaten: 98 Km / 6:15 Std. Zeit in Fahrt / 488m Anstieg und 460 m Abstieg
Sonntag den 04.08.2024 Von Camping Gut Ruhleben bei Plön, zum Camping Lüttmoor hinter Wismar. 108 Km
Der Sonntag beginnt alles andere, aber nicht sonnig. Irgendwie schaffe ich es doch bei zeitweisen Nieselregen die Ausrüstung trocken in Packtaschen zu bekommen. 7Uhr 30 fahre ich vom Platz, vorbei an der Unteroffiziersschule der Bundesmarine, zurück zur B76. Weiter pedale ich durch die fünf Seenlandschaft nach Bad Malente, Eutin, bis ich beim Scharbeutz wieder an die Ostsee gelange. Ende der Eiszeit in Europa haben die zurückweichenden Gletscher diese Landschaft geformt.
Die Strandkörbe sind noch verweist aber bald kommt die Sonne raus und dann ändert sich das schnell.
An der Strandpromenade pausiere ich auf einer Bank. Wenn ich dann die Vorräte auspacke, läuft den vorbeigehenden Leuten das Wasser im Mund zusammen. Oh das sieht aber Lecker aus, höre ich dann oft. Nach der Pause geht es gestärkt weiter zum Timmendorfer Strand.
Die Sonne hat das Regiment übernommen
In Travemünde an der Hafenausfahrt lässt die Fähre das Schiff passieren und setzt dann über.
Es ist kurz nach 12 Uhr und auf meinem Tacho stehen 52,3 Kilometer. Bis Wismar meinem Tagesziel, sind es noch 48Km. Bis Dassow geht es auf schmalen Wegen und nur langsam voran, doch dann stoße ich auf die B105 die über Mallentin, Grevesmühlen, Gressow nach Wismar führt. Um 14:55 Uhr bin ich am alten Hafen in der Hansestadt Wismar. In 3 Stunden die 48 Km „Das war Spitze“ hätte Hans Rosenthal gerufen.
Der alte Hafen von Wismar ein Touristen Magnet.
Echte Fischkutter gibs hier auch noch.
Da ruf ich doch mal Reuter an, Chef der Soko Wismar, und frage ihn wo gibt es das beste Fischbrötchen?
Na „Hier“ aber Fischbrötchen sind alle, dann nehme ich Kibbeling mit Pommes und eine Pülleken Flensburger.
Gut gestärkt für die letzten 20 Km bis zum Campingplatz, den ich ausgesucht habe, trete ich in die Pedale. Es sieht nach Regen aus, da kommt nach 8 Km ein Camping und Ferienpark Lüttmoor. An dem Automaten am Eingang zieht man ein Ticket und bezahlt mit EC-Card. Eine riesige Zeltwiese ca.15 Hütten kostenloses Duschen und WLAN, für 15,-€. Da hat mal einer was für die Radler getan. WOMOS und andere Camper werden hier auch bestens bedient.
Tagesdaten: 108 Km / 6:35 Std / 478 m Anstieg und 608m Abstieg
Montag den 05.08.2024 Von Wismar zum Camping Regenbogen auf der Halbinsel Draß 115Km
Heute Morgen musste ich erst mal die Rollen des Kettenspanner von dem Gemisch von Leichenteilen der Nacktschnecken und Gras befreien, dann kann es losgehen. Die Fahrt geht immer an der Küste entlang und da sind die schönen Aussichten auf die Ostsee, die mich innehalten lassen. Von Wismar am Salz Haff entlang über Bad Doberan, Nienhagen, Warnemünde, Graal-Müritz, Wustrow, Ahrenshoop bis nach Wiek am Saaler-Bodden auf der Halbinsel Draß.
Diese Strecke bin ich vorher schon zweimal gefahren. Einmal mit meiner Frau Hanni, in dem Jahr nach der Wiedervereinigung und einmal mit meiner Schwester Gabi, von Danzig kommend. Immer wieder wunderschön.
Bad Doberan wo der Zug noch mitten durch die Stadt fährt.
Die Fähre über die Warne
Die Ostsee bei Warnemünde
Schöne Radwege die oft durch schattigen Wald verlaufen.
Tisch und Stuhl hätte ich gerne auf dem Campingplatz den ich jetzt ansteuere.
Einen Tisch habe ich mir ausgeborgt. Der Campingplatz ist sehr schön am Saaler Bodden gelegen.
Tagesdaten: 115 Km / 6:35 Std. Zeit in Fahrt / 325m Anstieg und 333 m Abstieg
Dienstag den 06.08.2024 Von Born nach Luissin 115 Km
Heute Morgen bevor die Sonne aufsteigt mache ich dieses Foto vom Saaler Bodden.
Zur gewohnten Startzeit 7:00Uhr verlasse ich den Campingplatz und pedale gut gelaunt, kein Wunder bei so einem Wetter, nach Perow.
Der Hafen von Perow im warmen Licht des frühen Morgens
Bevor sich die Straße ins Innere abknickt muss ich noch mal die Ostsee sehen
Das Sperrwerk vom Saaler Bodden.
Danach steuere ich mein Norwid zum Ort Barth von wo ich über Löbnitz nach Stralsund gelange. Das Tor zu Rügen, wie man die Stadt auch nennt tuschiere ich nur am Rande und halte mich Richtung Greifswald.
Diese herrliche Allee mit den alten Bäumen hat, bei Radler nicht gerade beliebtes Kopfsteinpflaster.
Die Europäische Union hat das erste Teilstück „ Kieshofer Moor“ des neuen Ostseeküstenradweg mit Flüsterasphaltbelag finanziert.
Am Hafen von Greifswald gebe ich das neue Ziel ins Navi ein. „Campingplatz Loissin….. zwischen Rügen und Usedom“ und trete noch mal in die Pedale. Ein kurzer Stopp am Supermarkt um Proviant aufzufüllen. Dann nehme ich die letzten 15 Km in Angriff. Um kurz nach 16:00 Uhr finde ich auf der Zeltwiese einen schönen Platz mit Tisch und Bank und Strom ist auch da. Das ist mal wieder Perfekt.
Tagesdaten: 115 Km / 6:55 Std. Zeit in Fahrt / 293m Anstieg und 306 m Abstieg.
Mittwoch den 07.08.2024 Von Loissin – Grambin am Stettiner Haff 80 Km
Heute Morgen bringt die Putzkolonne im Sanitärtrakt meinen Zeitplan durcheinander, denn als ich um 5 Uhr vor der Tür stehe ist dort wegen Reinigungsarbeiten geschlossen. Erst Zelt abbauen dann Duschen, man muss halt flexibel bleiben. Halb acht Uhr rolle ich vom Platz und lasse es etwas ruhiger angehen da nur 80 km zu bewältigen sind. Es geht über die Dörfer, wo bei einigen die Zeit stehengeblieben scheint.
Das alte Haus und Kopfsteinpflasterung
Einen sehenswerter privater Skulpturenpark, zwischen den Dörfern Katzow und Pritsier
Ein großes Gelände mit sehr vielen Objekten
An der nächsten Abzweigung muss ich mich entscheiden Links zur Insel Usedom oder rechts zum Stettiner Haff. Ich hatte mich eigentlich Gestern Abend für das Haff entschieden, weil ich schon zweimal die Strecke geradelt bin. Außerdem ist es mir da zu gefährlich, siehe Usedom Krimis. Ein Stück weiter biegt eine Nebenstraße ab, von der vielbefahrenen Straße 111 und es geht durch den Wald der Sinne, wie auf einem Schild zu lesen ist. Meinen die damit Waldbaden und wenn ja, braucht man da für eine Badebekleidung?
Ich fahre auf schmalen Wegen, durch einen gesunden Mischwald
Wenn dieses Gebäude erzählen könnte. Gesehen Ortseingang Anklam
Bald stehe ich auf dem Marktplatz der Geburtsstadt von Otto Lilienthal, dem Pionier der Luftfahrt. Nach dem ich noch einkaufen war, quäle ich mich durch die Stadt, wo eine Baustelle und Umleitung nach der Andren das orientieren erschwert.
Apfelpause im kühlen Wald
Als ich den Ort Duscherow erreiche, geht es auf der Nebenstraße L31 bis zum Ziel.
Hier auf dem Campingplatz Oderhaff check ich für zwei Nächte ein und plane Morgen die weitere Tour.
Tagesdaten: 80 Km / 5:10 Std. Zeit in Fahrt / 152m Anstieg und 171m Abstieg
Donnerstag den 08.08.2024 Ruhe und Erholung ist angesagt.
Ein paar Dinge muss ich ja doch erledigen, die da wären die weitere Strecke planen. Von hier an die Oder und immer am Fluss entlang, bis zur Neiße Mündung und dann weiter Flussaufwärts.
Die Tour rund um Deutschland habe ich für mich in vier Teile aufgeteilt.
Teil 1. Von Zuhause an der Grenze von Holland entlang, den Norden mit Dänemark bis zur Oder.
Teil 2. Von der Ostsee an der Grenze von Polen, Tschechien bis Grenze zu Österreich.
Teil 3. Von Bayern bis an den Rhein in der Schweiz.
Teil 4. Von der Schweiz an der Grenze von Frankreich, Luxemburg, Belgien, Holland entlang.
Daten Teil 1. 15 Reisetage, 13 Rad Tage, 1459 Km, 88 Stunden im Sattel.
High-Tech Waschsalon
In der Nacht hat es ein wenig geregnet und am Morgen ist schwer abzuschätzen ob ich die Wäsche trocken bekomme. Ich nehme den Trockner und in 20 Minuten ist alles trocken.
Blick auf das Oderhaff
Nach der Radpflege und Durchsicht schau ich mir das Haff an. Schöner Sandstrand ideal für Kinder die können sich hier austoben.
Am Abend sieht es hier ganz stimmungsvoll aus
Auch auf dem Platz bei den Dauercampern wird an Beleuchtung nicht gespart.
Morgen beginne ich die Etappe 2 ich freue mich drauf.
Freitag den 09.08.2024 Vom Oderhaff – Schwedt 124 Km
Heute hat mein Freund, Schwager und Kegelbruder WERNER Geburtstag
Kurz vor 7:00 Uhr bin ich auf der Straße und fahre Richtung Polen. Wenn du Morgens früh losfährst, die frische Luft einatmen und die wärmenden Sonnenstrahlen auf deiner Haut spürst, dann lebst du.
Nach 35 Km bin ich an der Deutsch-Polnischen-Grenze
Die meiste Zeit radele ich durch den Wald und treffe auf einen neu angelegten Grenzradweg der auf der Polnischen Seite, entlang der Grenze verläuft.
Ein altes Herrenhaus was wohl gerade renoviert wird.
Immer mal wieder wechsele ich zwischen Radweg und Landstraße und weiß auch nicht immer bin ich in Polen oder in Deutschland. Um 14 Uhr erreiche ich den Ort Gartz (an der Oder) nach 97 Km und sehe das erste Mal die Oder. Hier im Ort erledige ich auch meine Einkäufe bevor ich weiter radele. Es ist schwül Warm aber die alten Alleen spenden kühlenden Schatten.
Auf dem Oderradweg und im Nationalpark „Unteres Odertal“
Den Campingplatz „Stroam Camp“ erreiche ich um 16 Uhr 30 ein neuer superguter Platz mit allem was man braucht und für 15,-€. Nachdem das Camp steht, ich mit dem heutigen Geburtstagskind Werner telefoniert habe, bereite ich mein Abendmahl vor.
Ein frisches Rotbier aus der ortsansässigen Brauerei darf nicht fehlen.
Nee wat jedet os doch joot
Tagesdaten: 124 Km / 7:40 Std Zeit in Fahrt / 442 m Anstieg und 401 m Abstieg
Samstag den 10.08.2024 Von Schwedt bis Camping Helenesee 8 km hinter Frankfurt an der Oder 137 Km
Bis in die Nacht hinein hat es geregnet, aber heute Morgen ist es trocken. Das Zelt muss ich doch feucht einpacken. Auch auf die Gefahr hin, dass es ein paar Kilometer mehr werden mache ich einen Ausflug nach Polen. Von Schwendt aus über die Brücke und ich bin in unserem Nachbarland. Zuerst geht es durch eine nicht enden wollende Allee immer bergan, dann durch dichten Wald, in dem man die Kettensägen der Forstarbeiter hört, bis hinunter zur Oder.
Nach dem letzten Oderhochwasser wurden hier neue Schutzmauer errichtet.
Die erste richtige Steigung auf der 2 Etappe
Ein Kriegerdenkmal über ihren Sinn kann man sicherlich streiten. Hinter dem Ort Cedynia kommt ein Kilometer Radweg wie er sein sollte. Drei Meter breit und Flüsterasphalt. Für mehr hat das Geld aus Brüssel wohl nicht gereicht.
Man kann es schon an den zahlreichen Verkaufsständen für Zigaretten und Alkoholische Getränke und vieles mehr, sehen das die deutsche Grenze nicht weit weg ist.
Ein mächtiger Strom
Nach 40 km, ist der erste Ort in Deutschland Hohewurzen. Jetzt geht es auf oder vor dem Damm immer die Oder entlang bis zum Ort Lebus.
Eine Karte des kompletten Oder-Neiße Radweg
Hinter dem Ort Lebus gehe ich noch einkaufen und lasse mich dann von meinem Navi zum 8 Kilometer hinter Frankfurt an der Oder liegenden Campingplatz lotsen.
Zum Euro Camp am Helenesee geht es erst mal wieder 6% Steigung hoch, dann aber eine Schussfahrt die mich ans Ziel bringt. Die Rezeption ist verweist, also ist heute alles kostenlos. Alles Nötige ist vorhanden außer Duschen. Hier haben sich schon ganze Jugendgruppen eingefunden um das Wochenende zu verbringen. Jetzt sind es 20 Uhr40 und ich habe Feierabend.
Tagesdaten: 137 Km / 8:05 Std. Zeit in Fahrt / 465m Anstieg und 397m Abstieg.
Sonntag den 11.08.2024 vom Camping Helenesee bis Camp Keune in Forst 103 Km
Das habe ich auch noch nicht erlebt das die Bäume auf einem Zeltplatz in der Nacht mit verschiedenfarbigem Licht angestrahlt werden.
Still ruht der Helenesee
Morgens um 7:30 Uhr als ich den Platz verlasse ist es noch sehr still, gestern Abend haben die jungen Leute noch lange gefeiert. Eine knappe Stunde später rollen die Räder meines Norwid wieder auf dem Oder-Neiße Radweg.
Einige Industrie Ruinen habe ich schon gesehen, diese steht in Eisenhüttenstadt. Jetzt geht es durch die Vororte nach Neuzell.
Das Kloster Neuzell ist über seine Grenzen bekannt.
Nun geht es wieder runter zur Oder, wo immer wieder Fotomotive auftauchen.
Bei Tageskilometer 50,5 stehe ich an der Mündung der Neiße in die Oder. Kaum zu sehen, aber an der Strömung kann man es erkennen. Jetzt geht es die Neiße und an der polnischen Grenze entlang. Manche Wegstücke sind Fertigbetonplatten verlegt und unangenehm zu fahren.
Die Stadt Gruben passiere ich
Um 15:00 Uhr bin ich im Centrum von Forst, meinem Ziel für heute. Ein Döner beim Türken muss es jetzt sei auch bei 30 Grad im Schatten dazu ein Bier, einfach gut.
Die Neise ein kleines Flüsschen
Um 16:00 Uhr bin ich im Camp Keune ein mit viel Liebe zum Detail hergerichteter kleiner Campingplatz.
Tagedaten: 103 km / 6:05 Std. Zeit in Fahrt / 162m Anstieg und 203m Abstieg
Montag den 12.08.2024 Vom Camp Keune in Forst bis Zittau 125 Km
In der Früh um Sieben Uhr, starte ich vom Camp Keune, welches mir sehr gefallen hat. Die Gastgeber geben sich so viel Mühe, um ihre Gäste zufrieden zu stellen, ohne dabei aufdringlich zu sein. Alles weitere findet ihr im Netz unter Camp Keune. Nach 15 Kilometer Landstraße komme ich wieder auf den Oder-Neiße -Radweg.
Für Jeden ist was dabei
Der Radweg bis nach Görlitz ist breit, besonders schön, abwechslungsreich und wird nie langweilig. Mal geht er mitten durch den Wald dann wieder verläuft er mitten durch schön herausgeputzte Städte.
Um 13:00 Uhr stehe ich am Ortseingang von Görlitz
Es ist eine außergewöhnliche Stadt die es verdient hätte, mal länger zu bleiben. Ich halte die Augen offen für einen Buchladen, weil die Straßenkarte von Norddeutschland zu Ende ist. Da sehe ich die ADAC-Filiale -Görlitz, wo ich auch eine Karte Süddeutschland bekomme. Manch mal lösen sich die Probleme von Alleine.
Raus aus der Stadt.
Was ist das denn da, da stehen ja Berge in der Gegend rum. Den Campingplatz den es in Ostritz geben soll, gibt es nicht mehr also mache ich mich mit dem Gedanken vertraut wild zu Campieren.
Nach dem Kloster Marienthal lasse ich mir an einem Lokal den Wassersack mit Trinkwasser füllen.
Das Ortsschild Zittau im Dreiländereck (Deutschland Polen und Tschechien) habe ich gerade Passiert, da sehe ich einen guten Schlafplatz für die heutige Nacht.
Tagesdaten: 125 Km / 7:40 Std Zeit in Fahrt /416 m Anstieg und 284 m Abstieg.
Dienstag den 13.08.2024 Von Zittau im drei Ländereck bis Königstein an der Elbe
Der Dunst liegt wie ein weißer Schleier auf den Wiesen.
Um Sieben Uhr ist alles verpackt, auch der Müll. Nur am platt gedrückten Gras kann man sehen das jemand da war, so soll es sein, wenn man wild Zeltet.
Eine ganz besondere Art des Fachwerkbaus mit den Rundbögen, was ich auch sonst noch nirgendswo gesehen habe.
Die heutige Route verläuft von Zittau auf der 96 über Oderwitz, Ebersbach bis nach Dopach. Weiter auf der 98 über Solan nach Neustadt in Sachsen und über Stolpe nach Pirna. Das hört sich ganz einfach an aber der Blick auf die Gefahrenen Höhenmeter lässt erahnen das es eine schweißtreibende Angelegenheit bei 35 Grad im Schatten war.
Heute ging es bis auf 500 m über dem Meeresspiegel hoch und ich habe die Wasserscheide von Ost und Nordsee passiert.
Der Boden ist knochentrocken, bei der geringsten Bearbeitung des Ackers staubt es gehörig.
14:45 Uhr komme ich nach Pirna und finde dort einen neuen Campingplatz. Kurz vorher ist noch ein Supermarkt, den ich besuche um meine Vorräte aufzufüllen.
An der Rezeption vom Platz kommt die Frage „haben sie Vorbestellt“ nein, dann tut es uns Leid, wir sind ausgebucht. Alles bitten hilft nichts der junge Mann hat seine Anweisungen und wenn er sie nicht befolgt, wird er gefeuert, wie er zu mir sagt. So fahre ich zu dem Platz den ich eigentlich ausgesucht habe, Camping Königstein.
Auf dem Elbe-Labe Radweg, den Gabi und ich schon komplett gefahren sind.
Die Bastei zur Linken
So komme ich um17Uhr10 ziemlich geschafft von der ersten Bergwertung und der Hitze in Königstein und dem gleichnamigen Campingplatz an. Der Platz ist terrassenförmig angelegt und direkt an der Elbe gelegen.
Tagesdaten: 106 Km / 7:10 Std Zeit in Fahrt / 991 m Anstieg und 1094 m Abstieg
Mittwoch den 14.08.2024 Von Königstein nach Litomerice in Tschechien.
Da es Gestern sehr anstrengend war, schlaf ich eine Stunde länger und stehe erst um sechs Uhr auf.
Gestern beim Einchecken am Automaten mit EC- Karte, bekomme ich eine Schlüssel Karte, die mir mit 20 € Pfand berechnet wurde. Heute Morgen muss ich dies Pfand beim Auschecken mit der EC-Katrte zurückbuchen. So bin ich erst um 8Uhr 10 auf dem Elbe -Labe-Radweg.
Bad Schandau
Nach einer Stunde Kurbelarbeit stehe ich mit meinem Norwid an der Grenze zu Tschechien. Ein Radler der vorbei kommt macht dieses Foto. Als ich mit Gabi auf der Elbe-Labe-Tour an der Stelle stand haben uns eine Gruppe Radler den Rest CZK geschenkt.
Immer auf dem Radweg zu bleiben ist einfach zu Navigieren, aber man ist schon langsam unterwegs.
Die Silhouette der Stadt Decin
Hier wechselt der Radweg auf die rechte Flussseite. Die Flussseite wird immer von der Quelle aus Richtung Mündung gesehen.
Die Stadt Ustin
Hier mache ich auch, nach 3 Std.15 Fahrzeit eine Pause. Raus aus der Sonne und Kalorien nachfüllen. Hier beschließe ich die heutige Etappe in Litomerice enden zu lassen. Von da aus verlasse ich den Elbe-Labe-Radweg und pedale Morgen im Tal der Ohre entlang.
Um 14Uhr 15 ist der heutige Radtag schon zu Ende. Den Platz habe ich auch mit Gabi schon mal genutzt. Als erstes mache ich die Schmutzwäsche. Am späten Nachmittag gehe ich im Restaurant essen. Es gibt Geschnetzeltes mit Röstis und kühles Budweiser bis zum abwinken, was braucht der Radler mehr.
Tagesdaten 81Km / 4:55 Std in Fahrt / 228 m Anstieg und 216 m Abstieg
Donnerstag den15.08.2924 Von Litomerice bis Klasterec
Die Sonne geht über der Labe auf.
Als ich in der Früh losfahre, sieht es stark nach Regen aus und es ist schwül warm. Ein paar Tröpfchen kriege ich auch ab, aber zu wenig um erfrischend nass zu werden. Die heutige Route geht von der Stadt Litomerice über Louny, Zatec, Kadan nach Kasterec auf den Campingplatz.
Meist ist es offenes Agrarland. Auf den abgeernteten Felder staut sich die Hitze. Kurz vor der Stadt Louny an einer Bushaltestelle lege ich die erste Rast ein. In der Stadt Zatec, fülle ich in einem JIP Markt, den Proviant auf und kann sogar mit der EC-Karte bezahlen. Weiter geht es, auch wenn jetzt gerade in der Mittagshitze, eher das Verweilen im Schatten vernünftiger wäre aber vernünftig war ich meist nie.
Hopfen und Mals, Gott erhalts
Über den Dächern von Kadar
Bevor es in die Stadt rein geht schickt mich mein Navi, nach links die Bergstraße hoch. Man kennt das ja zum Schluss werden die Kilometer immer länger und die Berge immer steiler.
Die letzten Kilometer für heute.
15Uhr 30 stehe ich vor dem verschlossenen Tor des Campingplatzes. Da kommt ein Gast und öffnet das elektrische Schiebetor und ich kann mein Camp aufbauen.
Preisliste: Wo ich bezahlen soll weiß ich immer noch nicht.
Die Dusche ist defekt also gehe ich im nahen Fluss Ohre schwimmen.
Jetzt noch Kochen und Tagesbericht schreiben.
Tagesdaten: 104 Km / 7:10 Std. in Fahrt / 921 m Anstieg und 808 m Abstieg
Freitag den 16.08.2024 Von Kasterec bis Brod n.T. 119 Km
Am Morgen frage ich einen der Kanuten die gestern noch ihre Zelte aufgebaut haben wie das mit der Bezahlung aussieht. Er weiß auch nichts, scheint ein Staatlicher oder Städtischer Platz zu sein. Ich verabschiede mich und fahre los.
Die Ohre in der ich gestern noch schwimmen war.
Die Rathaus Uhr zeigt 7:15 Uhr an als ich über den Markt hoch zur Umgehungsstraße No.13 der ich folge bis zur Abfahrt Ostrov. Es ging mächtig rauf und runter und der Verkehr war heftig. Da die Straße fast durchgehend einen befahrbaren Seitenstreifen hatte. An der ersten Kreuzung im Ort Ostrov ist ein schwerer Verkehrsunfall mit einen PKW und einem Rad passiert. Da wird einem schon etwas flau in der Magengegend.
Nach dem ich die Brücke über die Ohre passiert habe, stehe ich schon bald in der Altstadt von Karlsbad. Da werden Erinnerungen wach. Während der Städte Tour Prag, mit Elvira &Walter und Hanni, haben wir uns auch Karlsbad angeschaut und auch den Becherovka nicht nur probiert.
Burgen gibt es hier genug zu bestaunen.
Endlich mal wieder offene Landschaften
Den größten Teil der Strecke heute, verlief durch den schattenspendenden Wald
Teil der Stadtmauer von Tachov
15:35 Uhr stehe ich vor dem Supermarkt Billa in Tachov wo ich meine Einkäufe tätige. Anschließend suche ich im Navi nach einem Campingplatz. Da ich schon 106 Km in den Beinen habe. nehme ich den der am Nächsten liegt.
Camping Karoline lieg ein wenig abgelegen aber ein super schöner Platz mit Restaurant und frisch gezapftem Bier.
Tagesdaten: 119 Km / 8:15 Zeit in Fahrt / 1181 m Anstieg und 1088 m Abstieg
Samstag den 17.08.2024 Von Brod n.T. bis in den Wintersport Ort Zelena Ruda 112 Km
Bewölkt ist es, als ich um 7:30 Uhr den Campingplatz verlasse. Erst geht es auf der Straße 21 (mit Seitenstreifen) bis zum Ort Bor.
Ein ganz normaler Ort, aber für mich wichtig, denn hier bekomme ich eine Gaskartusche mit Schraubanschluss.
Halb zehn beginnt ein kräftiger Nieselregen. Ich ziehe die Sandalen an und die Regenjacke. Zur Teepause nach 3 Stunden Kurbelarbeit kann ich die Regenjacke wieder einpacken.
Im Penny Markt in der Stadt Danazlice bunkere ich Proviant für die nächsten beiden Tage.
Schöne Landschaften und aus den Wäldern steigt der Dunst auf vom Regen
Seit der Tour mit Ingo durch die Türkei esse ich Magnum Eis, das ist ein Muss bei jeder Tour.
Die Sonne setzt sich durch und die Straßen sind schnell wieder trocken.
Die letzten 20 Km geht es stramm nach Oben, geschätzt 12%, ich bin ziemlich fertig, das sieht man mir an.
Im Ort wird eine neue Uhr eingeweiht, dort hatte ich auch nach einem Zimmer gefragt, aber alles belegt oder reserviert. Wenn ich dort hätte Übernachten können, wäre mir so einiges erspart geblieben. So radele ich bis hoch auf 966m ü.NN. das Navi zeig noch gut 5 Km bis zum Camping Platz. Es geht Berg ab immer mehr und mehr bis ich im Wintersportort Zelena Ruda angekommen bin.
Zum Camp geht es noch mal 1,5 Km wieder hoch bis endlich das Camp auf der linken Seite erscheint.
Jetzt muss ich morgen die 5Km Strecke und die 200 Höhenmeter hoch, um dann runter nach Zwiesel, im Bayrischen Wald, nach Deutschland einzureisen. Jetzt ist es 21Uhr45, den Bericht an Ingo schicken, dann habe ich Feierabend und für Ingo fängt die Arbeit erst an.
Tagesdaten: 112 Km / 7:50 Std. Zeit in Fahrt / 1267m Anstieg und 980m Abstieg
Sonntag den 18.08.2024 Von Zelena Ruda nach Passau 88 km
Heute habe ich mir eine Mütze Schlaf mehr gegönnt. 8Uhr10 radele ich los, immer mit dem Gedanken das mir gleich der 5 Km Anstieg bevorsteht. Dann komme ich runter in die Stadt und das Navi zeigt mir einen anderen Weg als ich gekommen bin. Die Route geht nur Berg ab und ich stehe 20 Minuten später an der Grenze nach Deutschland.
Grenze zur Heimat
Zwiesel der Urlaubs Ort von meinen Freunden Josef und Ursula
Pause und Trocknen der nassen Sachen
Eine Stunde später kommt noch mal ein starker Gewitterregen runter, den ich in einer Bushaltestelle abwarte. Danach buche ich mir in der Jugendherberge Passau ein Bett. Im letzten Ort vor der Jugendherberge sehe ich einen gemütlichen Biergarten, wo ich mir ein Zigeunerschnitzel esse und zum runterspülen zwei Weißbier brauche.
Lecker Essen
Gemütlicher Biergarten
Jugendherberge in einer 800 Jahre alten Burg
Von Innen
Mit meine Zimmergenossen Josef aus Niederkrüchten und Christian aus Konstanz unterhalte ich mich ganz gut, auch wenn ich dabei meinen Tagesbericht schreiben muss. Deshalb ist er auch ein wenig kurz geraten.
Tagesdaten: 88 Km / 5:10 Std / 737 m Anstieg und 1196 m Abstieg
Montag den 19.08. 2024 von Passau nach Bad Füssing 42 Km
Erster Blick aus dem Zimmerfenster am Morgen und Blick auf die Altstadt von Passau
Eigentlich wollte ich noch einen Tag in der Jugendherberge bleiben und dort alles erledigen. Vom Einkauf, über die Schmutzwäsche und die Vorplanung der dritten Etappe (Deutschland-Süd) Aber das Zimmer 54 war mit sechs Personen voll belegt, da bekomme ich keine Ruhe. Auch der nächste Supermarkt ist Bergab 2 Km entfernt. Da ich vorsichtshalber nur für eine Nacht gebucht habe, check ich um kurz vor 9:00 Uhr aus und verabschiede mich von Cristian und Josef beim gemeinsamen Frühstück.
Die Rezeption und der Speisesaal JH.
Der Nieselregen wird stärker. Bei dem steilen gepflasterten Weg runter von der Burg in die Altstadt denke ich, gut das du da nicht hoch musstest.
Viele Menschen stehen mit Regenschirmen bewaffnet, an den Anlegern der Flusskreuzfahrtschiffe und warten auf ihren Check-in. Ich gebe ins Navi den nächsten Campingplatz ein in der Hoffnung, es hört auf zu regnen oder ich bekomme eine Hütte.
Der erste Campingplatz den ich ansteure, es regnet immer noch hat leider keine Hütten.
Der Riedel Hof ist ein Volltreffer. Der Campingplatz in Bad Füssing hat zwar auch keine Hütten aber schöne Zimmer. Für 50,-€ mit Frühstück. Da muss eine alte Frau lange für stricken, aber das gönne ich mir mal.
Ich kann meine Ausrüstung reinigen. Mit meiner Schmutzwäsche befülle ich erst die Waschmaschine und dann noch den Trockner. Fußläufig fünf Minuten ist der Supermarkt entfernt, wo ich den Proviant für Morgen einkaufe. Dann die Vorplanung am PC mit Google Maps, für die dritte Etappe, das gute Wlan ist kostenlos.
Ich freue mich auf ein Bett nach 25 Tagen Camping, das Stockbett oben in der JH. kann man nicht als Genuss bezeichnen.
Tagesdaten: 42Km / 3:05 Std. Zeit in Fahrt/ 314m Anstieg und 372 m Abstieg.
Hier für die Statistiker die Daten der 2. Etappe Deutschland-Ost, von der Ostsee bis nach Österreich.11 Reisetag ohne Pausentage / 1141 Km / 73 Std im Sattel / 7124m Anstieg und 7039m Abstieg.
Morgen soll das Wetter besser werden.
Dienstag den 20.08.2024 von Bad Füssing nach Bergen am Chiemsee 110 Km
Nach dem vorzüglichen Frühstück verabschiede ich mich von dem Team des Riedlhof, besser kann eine Unterkunft nicht für mich sein.
Auf dem Innradweg
Über den Inn nach Österreich
Den Inn entlang mal auf und mal neben dem Deich folge ich dem erdgebundenen Radweg bis Braunau. Hier wurde Adolf Hitler geboren. Wäre er nur als Kind in den Inn gefallen und ertrunken dann wäre der Welt viel Leid erspart geblieben. Nach dem ich eine Runde durch die Altstadt gedreht habe, pedale ich weiter auf dem Innradweg Richtung Salzburg.
Die Salzach, rechte Zufluss vom Inn. Mit einer Länge von 225 Km ist er nicht nur der längste sondern auch der Wasserreichste Zufluss vom Inn.
Von Wanghausen überquere ich den Inn nach Burghausen mit der längsten Burg der Welt, und bin wieder in Deutschland.
Auf dem Weg nach Traunstein
Traunstein dort waren zu meiner aktiven Militärzeit die Gebirgsjäger stationiert.
Hinter der Kurve liegt der kleine Ort Bergen mit dem feinen Campingplatz Wagnerhof den ich ansteure.
Tagesdaten: 110 Km / 7:05 Std. Zeit in Fahrt / 664m Anstieg und 685m Abstieg.
Mittwoch den 21.08.2024 von Bergen am Chiemsee bis Bad Tölz 102 Km
In der Nacht hat es heftig geregnet. Um sechs hörte der Niederschlag auf und ich kann auch im Freien Frühstücken. Gerade hatte ich alle Taschen gepackt, da beginnt erneut der Nieselregen. Regendress an und um 8:00 Uhr radele ich los, denn ich habe eine Verabredung mit einer langjährigen Freundin in Rosenheim. Nach einer halben Stunde kann ich das Regenzeug wieder ausziehen und die Sonne lässt sich blicken.
Die Berge zeigen sich
Eine tolle Balkonkästen Bepflanzung
Die Abzweigung nach Rosenheim
Acht Kilometer vor der Stadt, breite ich auf einer asphaltierten Fläche das Zelt und Regenzeug zum trocknen aus. Eine gute halbe Stunde später ist alles trocken und verpackt und es kann weitergehen.
Die Fußgängerzone von Rosenheim
Das Rathaus der Stadt. In der Kult Serie „Die Rosenheim Cops“ ist es das Polizeipräsidium
Es gabata Leich, die Kommissare sind am Tatort und Frau Stockel ist Außerhäusig. Dann fahre ich auch wieder.
Kurz vor Bad Tölz beginnt der Regen wieder.
Auf der Karte sehe ich ein Blaues Dreieck, das Zeichen für Jugend Herberge da ich ja jetzt einen Mitgliedsausweis habe, kann ich diese günstigen Unterkünfte nutzen. Eine gute Wahl, ein neues helles Gebäude mit schönen Zimmern.
Tagesdaten: 102 Km / 7:30 Std Zeit in Fahrt / 876m Anstieg und 707m Abstieg
Donnerstag den 22.08.2024 Von der JH. in Bad Tölz nach Schwangau an den Bannwaldsee Camping
Ab halb acht Uhr gibt es in der JH. Bad Tölz Frühstück und ab acht Uhr ist die Rezeption besetzt, um meine Schlüsselkarte fürs Zimmer und den Fahrradschuppen zurück zu bringen. So kommt es das ich erst um 8Uhr30 in die Pedale trete. Der Dunst lieg wie ein weißer Schleier auf der Stadt aber lässt schon erahnen das es ein sonniger Radtag wird.
Die heutige Route verläuft von Bad Tölz über Bad Heilbrunn, Murnau am Staffelsee, Bad Kohlgrub, Altenau, Unternogg, Halblech bis nach Schwangau an den Bannwaldsee.
Die Sonne hat es geschafft und die Vorherrschaft am Himmel übernommen.
Nach 3:20 Std kurbeln ist eine Pause fällig. Hier im Supermarkt „Nah und gut“ in Bad Kohlgrub, kaufe ich ein und mache es mir auf einer Bank gemütlich. Nach 45 Minuten radele ich gestärkt weiter bis zum Dorf Altenau. Von hier aus geht eine Abkürzung ca. 10 Km lang, durch den Wald bis nach Unterreithen wo ich wieder auf die Hauptstrecke stoße. da habe ich 15 Km gespart.
Auf einer Schotterpiste durch den Wald und durch zwei Bäche muss ich
Die Wieskirche lasse ich rechts liegen und fahre geradeaus nach Halblech.
Auf dem Radweg nach Schwangau
Das Märchenschloss von König Ludwig ist in der Ferne ist zu sehen
Um 16:00 Uhr bekomme ich noch mit ach und krach einen Platz auf dem Camping Bannwaldsee zugewiesen. Als das Zelt steht gehe ich im See schwimmen danach ziehe mich um und gehe Essen. In der Wartezeit schreibe ich schon mal den Bericht.
Die Allgäuer Kääs Spätzle waren einfach gut.
Tagesdaten: 89 Km / 7:00 Std. Zeit in Fahrt / 804m Anstieg und 723m Abstieg
Freitag den 23.08.2024 Von Schwangau nach Lindau 108Km
Die Route die ich für heute geplant habe verläuft von Schwangau über Füssen, Nesselwang, Wertach, Rettenberg, Immenstadt i.A, am Alpsee entlang nach Oberstaufen und über Lindenberg nach Lindau.
Stillruht der Bannwaldsee
Halb acht Uhr verlasse ich den schönen Platz und radle durch die klare und noch kühle Morgenluft.
Viele schöne Ausblicke auf die herrliche Landschaft und die schmucken Dörfer rund um ergeben sich. Nach 47 Km lädt eine Bank im Halbschatten zum Rasten ein. Die Pause in Rettenberg habe ich auch nötig denn es geht rauf und runter. (siehe Höhenmeter) Anschließend kurbel ich mich nach Immenstadt.
Im Ort, es ist kurz vor zwölf Uhr, da überholt mich ein Wagen stoppt und mein Kegelbruder Tom mit seiner Frau steigen aus. Welch ein Zufall, das hallo ist groß. Er hat hier Urlaub gemacht und fährt übers Wochenende nach Hause. Ich kurbel mich nach Oberstaufen hoch und weiter bis Lindenberg.
Am Alpsee
Endlich oben
Eine kurvenreiche Strecke führt nach Lindau. Kurz vorher sehe ich den Hinweis für den Campingpark Gitzenweiler Hof.
Genau zum richtigen Zeitpunkt denn“ ich hann die Muur af.
Tagesdaten: 108 Km/ 7:20 Std Fahrzeit / 1048m Anstieg und 1363m Abstieg
Samstag den 24.06.2024 Von Lindau Camping Gitzenweiler Hof nach Reichenau Campingplatz Sandseele 69 Km
Kurz nach acht Uhr radele ich los ich halte mich oberhalb vom See. Die Landschaft ist geprägt von Obst und Weinanbau
Das Schwabenmeer ist in der Ferne zu erkennen
Die Apfelernte ist in vollem Gange und da kommt ein Zeppelin geflogen.
Da jetzt das Wochenende begonnen hat rufe ich den Campingplatz an. Doch zweimal kommt das Besetztzeichen, oder rufen sie später noch mal an. Fünf Minuten später ruft die Rezeption an und ich kann reservieren. Ein beruhigendes Gefühl.
Das Luftschiff
Der Jachthafen von Friedrichhafen
Ein gepflegter Weinberg
Ich pedale weiter Richtung Meersburg. Durch Immenstaad kommend, erinnere ich mich an den Urlaub mit Hanni Ingo Pamela Heiner und Elfi. Der Ort hat sich total verändert, wäre auch schlimm, wenn das nicht so wäre nach ca. 40 Jahren
Auf der Fähre
Eine halbe Stunde braucht die Fähre rüber nach Konstanz
Das Rathaus der Stadt
In einem Biergarten mache ich Mittagspause es herrschen tropische Temperaturen. Einen kleinen Salat und ein großes Bier und eine halbe Stunde im Schatten bringen Linderung. Jetzt sind es noch ca. 12 Km bis zum Ziel.
Die Kirche von Reichenau steht in einem Meer von Blumen
Der Strand vom Campingplatz Sandseele ist schon von weiten zu erkennen. Hier check ich für zwei Übernachtungen ein. Meine Muskeln brauchen eine Pause.
Tagesdaten: 69 Km /4:25 Std. Zeit in Fahrt / 253m Anstieg und 372 m Abstieg
Sonntag den 25.08.2024 Ruhetag auf Reichenau
Heute vor einem Monat bin ich zur Umrundung Deutschlands aufgebrochen.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Erholung um den arg strapazierten Muskeln eine Pause zu gönnen. Die weitere Tour planen, Radpflege und zum Fähranleger fahren um die Abfahrtzeit und Preis der Überfahrt zu erfragen. Gut das ich die Schmutzwäsche gestern schon gemacht habe, denn in der Nacht hat der Regen begonnen und erst um 9:00 Uhr heute Morgen erst wieder aufgehört.
Gestern war es auf der Zeltwiese proppenvoll, Die Wochenendurlauber haben ihre Zelte abgebrochen und sind nachhause.
Für meine Recherche bei Google Mapp gehe ich in die Gaststätte vom Camp. Noch zwei Tage, stelle ich fest, wenn ich die Grenze zu Frankreich erreichet ist, beginnt die 4. Etappe (West)
Es ist wieder Trocken und die Gäste sitzen wieder Draußen
Nach dem das Rad gereinigt und gewartet ist, fahre ich zum 10 Minuten entfernten Anleger von Reichenau und hole Auskunft für die morgige Schiffsfahrt ein.
No.1 Von Reichenau nach Stein am Rhein Abfahrt um 10:06 an 11:25 Preis 33,45 € inkl. Ermäßigung.
Nr. 2 Von Reichenau nur rüber nach Ermatingen um 10:06 an 10:13 Preis 9,35 € inkl. Ermäßigung.
Da nehme ich doch nur die Überfahrt.
Tipp mit Gästekarte, welche der Campingplatz ausstellt, gibt es 20% Ermäßigung
Der Eingangsbereich vom Campingplatz Sandseele wo ich zum ersten Mal 2020 zu Coronazeiten war.
Jetzt freue ich mich wieder auf Morgen und aufs Fahrradfahren.
Montag den 26.08.2024 Von Reichenau nach Küssaberg Camping Hochrhein 82 Km
Heute Morgen kann ich in aller Ruhe frühstücken und zusammenpacken, denn die erste Fähre geht erst um 10:06 Uhr vom Reichenau Anleger.
Ich bin nicht der Einzige der da rumsteht und auf die Fähre wartet.
Auf dem Schiff
10:13 gehe ich in Mannenbach in der Schweiz an Land und radele auf dem gut gekennzeichneten Radweg nach Stein am Rhein, wo ich noch eine viertel Stunde vor dem Schiff ankomme.
Nicht nur die prächtig ausgeschmückten Hausfassaden sind sehenswert. Nach einem Gang durch die Altstadt peile ich den Rheinfall als nächstes Ziel an.
Tour de fuck you, steht auf dem Schild
Schöne alte Holzbrücke über den Rhein
Der Rheinfall von Schaffhausen, zuletzt gesehen vergangenes Jahr mit Gabi von Italien kommend. Auf der Promenade unterhalb der Fälle mache ich Pause.
Toller Blick auf die Wasserfälle und auf die Boote die so nah wie möglich an die herabstürzenden Wassermassen heranfahren. Dort treffe ich meine Platznachbarn vom Camping Sandseele wieder, die einen Ausflug machen.
Nach der Pause heißt es erst mal Klettern, Klettern und noch mal Klettern. Dafür wird man auch hinterher mit tollen Ausblicken belohnt.
Das war noch nicht der letzte Anstieg für heute, es geht noch mal hoch zur Küssaburg um dann genauso steil runter zum Rhein zu führen, wo auch bald das Schild Campingplatz Hochrhein kommt.
Hier wo ich auch 2020 schonmal übernachtet habe, bleibe ich für eine Nacht. Leider hat das Restaurant auf dem Platz Ruhetag und so koche ich mir ein Reisgericht. Dazu gibt es Rothaus Pils echt lecker.
Tagesdaten: 82 Km / 5:15 Std Zeit in Fahrt / 788 m Anstieg und 306 m Abstieg
Dienstag den 27.08.2024 Von Küssaberg nach Neuenburg 115 Km
Heute Morgen ist der Himmel klar und kein noch so kleines Wölkchen ist zu sehen.
Mit Frühstücken, Abbau, Verpacken und beladen des Norwid brauche ich 2 Stunden.
Heute Morgen sind es 7Uhr 25 als ich mich in den Sattel schwinge. Kurz nach 8Uhr überquere ich den Rhein bei Koblenz und bin in der Schweiz. Heute radele ich die Strecke von Koblenz bis Basel auf Schweizer Territorium. Der Radweg ist gut ausgeschildert und mit der Nr. 15 (mit Sternenkranz) für den Rheinradweg gekennzeichnet. Wenn der Radweg mal ein Stück auf einer Straße verläuft, hat diese zwei gekennzeichnete Spuren für Radler.
Radspuren auf beiden Seiten der Straße. Warum geht das in Deutschland nicht?
Durch die Altstadt von Rheinfelden.
Die Brötchen die ich einkaufe kann ich mit Euro (nur Scheine) oder mit Karte bezahlen. Die Verkäuferin verabschiedet sich von mir mit den Worten“ uf Wiederluege". (auf Wiedersehen)
Bald verläuft der Weg einige Kilometer durch dichten Wald der nur ab und zu ein paar Blicke auf den Rhein frei gibt. Nach genau drei Stunden in Fahrt und 50 Km, ist es Zeit für eine Rast und ein zweites Frühstück. Danach wird der Verkehr ungemütlicher den es geht durch Basel.
Auf der Uferpromenade von Basel
Grenzgänger, mal wieder in Deutschland. Nach dem ich die Stadt und ihren Hafen hinter mir gelassen habe, verläuft die 15 auf erdgebundenen Wegen dem ursprünglichen Rhein entlang.
Aussichtsplattform am Rhein. Bald muss ich abfahren, denn in Neuenburg ist ein Campingplatz. Vorher muss ich noch zur Tante Lidl, denn mein Proviant ist aufgebraucht. Im benachbarten Frankreich scheinen die das gleiche Problem zu haben wie ich, denn im Markt höre ich nur Französisch und sehe überquillende Einkaufwagen, wie bei Hamsterkäufen. Die zwei Kilometer noch bis zum Campingplatz und ich habe Feierabend.
Mein Zelt steht im Campingpark Gugel wo Gabi und ich im vergangenen Jahr auch genächtigt hatten.
Tagesdaten: 115 Km / 7:20 Std Zeit in Fahrt / 294 m Anstieg und 399 m Abstieg
Heute habe ich die 3. Etappe beendet.
3.Etappe Daten: in 7 Reisetagen 1 Pausentag 675km /45 Stunden im Sattel /4727m Anstieg und 4555m Abstieg
Morgen beginnt die 4. Etappe (West)
Mittwoch den 28.08.2024 Von Neuenburg am Rhein bis Strasbourg
Gestern am späten Nachmittag kam Bernhard aus Friesenheim, mit seinem Rad und von einer Tour durch die Schweiz zu mir auf die Zeltwiese. Am Abend bei einem Becher Wein gab es so einiges zu erzählen. Auch hatten wie ein Erlebnis der besonderen Art. Wir sahen am sternenklaren Himmel einen Satelliten der in die Erdatmosphäre eintritt und verglüht. Er zog einen langen Feuerschweif hinter sich her. Das sieht man auch nicht alle Tage.
Auch am Morgen trinken wir zusammen Kaffee bevor jeder seinen Weg geht. Bernhard hat noch 70 Km, dann ist er Zuhause.
Halb neun Uhr verlasse ich den Platz und fahre dort wieder auf den Radweg 15, wo ich ihn Gestern verlassen hatte.
Hier werden zu den Vorhandenen noch mehrere Hochwasser Rückhaltebecken gebaut. Damit wenn Hochwasser kommt die Kölner trockene Füße behalten. Auch entstehen in den, so neu entstandenen Feuchtgebieten neuer Lebensraum für Tiere und Insekten.
Der Blick über den Rhein nach Frankreich
Die Stadt Breisach am Rhein mit ihrer markanten Burg
Nach dem ich den Hafen der Stadt umfahren habe, geht es oben auf dem Deich weiter bis nach Sasbach wo ich die Seiten wechsle.
Jetzt rollen meine Räder in Frankreich
Auch hier geht es meist am Rhein entlang. Durch den dichten Bewuchs sieht man meist den Rhein nicht dafür ist es angenehm kühl bei 33 Grad.
Im Ort Plobsheim, gehe ich bei Norma einkaufen. Unter anderen habe ich mir einen Mini Christstollen gekauft den ich zum Kaffee genießen werde.
Die letzten Kilometer nach und in Strasbourg sind stressig, denn es hat mächtig Verkehr
Auf dem City Camp Strasbourg hat man noch ein Eckchen frei für mich und mein Zelt.
Tagesdaten: 107 Km / 5:55 Std. Zeit in Fahrt / 63 m Anstieg und 158 m Abstieg
Donnerstag den 29.08.2024 von Strasbourg zum Camping Fleckenstein Nähe Lembach
Um acht Uhr los, wolkenloser Himmel und 25 Grad das kann ja noch heiter werden.
Der Bahnhof von Strasbourg ein fantastisches Gebäude
Fünf und vierzig Minuten brauche ich mit dem Rad bis ich auch den letzten Vorort von Strasbourg hinter mir gelassen habe. Die Stadt hat viel unternommen um das Fahrradfahren einfacher und sicherer zu machen.
Im Ort Gambsheim im Elsas kaufe ich frische Brötchen ein.
Auf der Strecke am Rhein entlang, folgt ein Dorf dem Nächsten, so ca. alle 5 km, und so gibt es immer was zu schauen und es wird nie langweilig. Mit der Grenze geht auch mein Weg jetzt ins Landesinnere. In Trimbach vor der Mairie (das Bürgermeisteramt) lege ich eine Pause ein. Ein schattiges Plätzchen ist jetzt schon von Nöten. Nach einer halben Stunde geht es erholt weiter.
So wie die Straße ins Landesinnere führt, wird sie auch immer hügeliger.
In Wissembourg muss ich mich entscheiden. Fahre ich nördlich der Grenze in Deutschland oder nehme ich die Route auf der Französischen Seite. Ich entscheide mich für die letztere Variante und radele los. Von der ersten Kurbelumdrehung bis zum höchsten Punkt auf 421 m vergehen eine Stunde und 15 Minuten. Eine schweißtreibende Angelegenheit.
Da kommt der Brunnen in Lembach gerade richtig, da hätte ich mich ganz reinlegen können, pitschenass war ich so wieso. Am Ortsausgang steht ein Hinweisschild für einen Campingplatz, dem folge ich.
Der schöne Radweg verläuft durch den kühlen Wald, immer einem Bachlauf folgend und Punkt 15:00 Uhr bin ich auf dem Campingplatz Fleckenstein, der mit 8,80 € mit Abstand der günstigste bisher war. Tisch und Bank stehen für mich bereit. Heute Abend gehe ich mal essen das Restaurant hat geöffnet so wie der Platzwart mir sagt. Ein anstrengender Radtag mit Happy End.
Tagesdaten: 88 Km / 5:55 Std. Zeit in Fahrt / 471m Anstieg und 440 m Abstieg.
Freitag den 30.08.2024 Von Lembach bis Saarlouis 113 Km
Der Platzwart hatte Recht, nicht nur offen war die Gaststätte, sondern auch vorzügliche Gerichte gab es und frisch gezapftes Bier dazu.
Das Abendmahl
Als ich starte hängt der Dunst noch in den Wäldern. Es geht bis zur Stadt Bitche im Wechsel rauf und runter, meist durch den Wald.
Bitche eine Garnisonsstadt, was das überdimensionierte Vogelhaus zu bedeuten hat, keine Ahnung. Ich hatte mich jetzt auf ein sachtes runter rollen zur Saar eingestellt dann kommt der Anstieg.
Der Klopper des Tages 12% hoch
12 % geht es auf der anderen Seite runter. Und wieder denke ich jetzt hast du es geschafft für Heute. Aber Pustekuchen noch zwei lange Anstiege muss ich noch machen bevor es wirklich runter zur Saar geht.
Endlich an der Saar, wo ich bis Saarbrücken auf der linken Seite der Saar auf dem Saarradweg pedalen kann.
Bei Tageskilometer 74, kommt der Gasthof zur Wilden Ente mit schönem Biergarten wo man einfach nicht vorbeifahren kann. Ich bestelle mir eine Saarlandpfanne und ein Weizen.
Mittagspause Im Biergarten zur Wilden Ente.
In Saarbrücken mache ich noch einen Hausbesuch bei Edeka und fülle den Proviant auf. Dann geht der Ärger los. Der Radweg auf der linken Seite ist gesperrt wegen Sanierungsarbeiten. Das erste Stück ist gut ausgeschildert aber dann nur noch sehr sporadisch.
Bedingt durch die Umleitung komme ich auch dort vorbei.
Irgendwann mit Hilfe vom Garmin finde ich den Radweg auf der rechten Seite der Saar, wo Bernd seine tägliche Radtour macht. Ich frage ihn nach dem Campingplatz in Saarlouis. Er bietet sich an mich dorthin zu begleiten.
Mein Retter Bernd aus der Stadt Bous, vielen Dank für deine Lotsendienste
Um 17:10 Uhr bin ich auf dem sehr gepflegten Camping Platz Dr. Ernst Dadder.
Tagesdaten: 113 Km / 7:25 Km Zeit in Fahrt / 732m Anstieg und 815m Abstieg.
Samstag den 31.08.2024 Von Saarlouis bis Reisdorf 113Km
Um 7Uhr 30 stehe ich vor dem Campingplatz Eingang und mache ein Abschieds Foto.
Ich fahr zurück zum Saarradweg. Keine 5 Kilometer weiter wieder eine Sperrung und Umleitung die mich auf die rechte Saarseite führt. Genau wie Gestern ist die Beschilderung sehr schlecht und irgendwann ist kein Schild mehr zu sehen. In Mettlach, kurz vor der Saarschleife, wechsele ich die Seite. Dort kann ich wieder fahren.
Kurz vor der Saarschleife
Eine Familien Kutsche auf dem Wasser
Pause mit Panoramablick auf die Stadt Saarburg
Die Saarmündung bei Konz in die Mosel
Die Fähre bringt mich von Oberbillig (D) nach Wasserbillig Luxemburg, wo der Radweg, meist an der Sauer entlangführt. Hier ist auch eine Umleitung aber im Gegensatz zur Saar, ist die Beschilderung so gut, dass ich keine anderen Orientierungshilfen brauche.
Paddeln auf der Sauer, bei dem Wetter eine Volkssportart.
Da ich an dem davor liegenden Campingplatz abgewiesen wurde, bin ich froh das ich noch einen Notplatz auf dem „CAMPING DE LA SURE“ bekomme. Für mich ist das egal, ich fahre Morgenfrüh weiter.
Tagesdaten: 113 Km / 7:00 Std. Zeit in Fahrt /230m Anstieg und 220m Abstieg