Juli 2024 Radtour rund um Deutschland
Radtour rund um Deutschland vom 25.07.2024 – Ende offen
20 Tage nach dem ich von der Radreise durch Madagaskar zurück bin, hat mich das Reisefieber wieder gepackt. Das Wetter für die nächsten Tage soll stabil sein, also aufs Rad und los, alles Weitere ergibt sich unterwegs.
Rund um Deutschland
Von Dülken nach Venlo, in den Niederlanden, dann möglichst grenznah im Uhrzeigersinn Deutschland umrunden, so ist der Plan. Übernachten werde ich meist im Zelt und auf Campingplätzen. Mal schauen wie weit ich komme, morgen in der Früh geht es los.
Donnerstag den 25.07.2024 Von Dülken zum Campingplatz in Groenlo ( NL) 139 Km
Meine Geschwister Gabi, Angelika und Schwager Werner Frühstücken zum Abschied mit mir heute Morgen. Um 7Uhr 15 radele auf dem Netterkirchweg Richtung Boisheim. Es sind 18 Grad und der Himmel ist locker bewölkt.
Werner macht das Startbild
Der Hafen von Venlo
Nach 20 km erreiche ich die Maas bei Venlo. Die nächsten 24km pedale ich den Fluss entlang. Erst beim Städtchen Well verlasse ich den Maas Uferweg und radele nach Goch in Deutschland.
Wasserspiele in Kleve
Bei Tageskilometer 84 überquere ich den Rhein bei Emmerich
Bald rollen meine Räder wieder auf den guten Radwegen in Holland.
Um 17:00 Uhr bekomme ich die letzte freie Parzelle auf dem fünf Sterneplatz Marfeld in Groenlo.
Das Zelt ist schnell aufgebaut und bei einer frisch aufgebrühten Tasse Kaffee beginne ich mit dem Kochen.
Den Tagesbericht schreiben und dann habe ich „Feierabend“
Tagesdaten: 139 Km / 8:10 Std Zeit in Fahrt / 173 m Anstieg und 250 m Abstieg
Freitag den 26.07.2024 Von Groenlo in NL – ins Emsland nach Haren 114Km
Gerade hatte ich mich gestern Abend ins Zelt zurückgezogen da fing es an zu regnen. Heute Morgen um 5 Uhr, als ich zum Duschen gehe, ist es kein Regen, aber fast 100% Luftfeuchtigkeit. Ich kann draußen Frühstücken aber das Zelt muss ich nass einpacken. Sieben Uhr verlasse ich den Platz und radele über Vreden Enschede, Odenzaal, Denekamp nach Nordholm im Emsland in ( D )
Alles Käse oder was, gesehen in Odenzaal
Teepause um 10 Uhr 40 in Denekamp und die Sonne lässt sich heute zum ersten Mal blicken.
Wieder in Fahrt
In Nordholm leitet mein Garmin mich nach Norden zum Ort Georgsdorf. Nun geht es durch die Moorlandschaft. Hier kann ich in 15 Minuten in der Sonne mein Zelt trocknen.
Den Campingplatz den ich als erstes ansteuere, das EMSLAND-CAMP hat keinen Platz mehr für einen Radler, was ich aber auch nicht schlimm finde. Der Platz ist ganz neu und kommt modern und sehr steril daher. Ist wohl eher was für Womo Fahrer die ihr eigenes Bad und WC brauchen.
An der Ems in Haren
In der Stadt finde ich den Knaus Campingpark der sehr schön an einem See gelegen ist.
Hier ist eine überdachte Terrasse, Strom, Tische und Stühle die ich zum Kochen nutzen kann. Der Sanitärbereich ist gleich nebenan. 17 € kostet die Übernachtung, das nenne ich mal einen vernünftigen Preis.
Tagesdaten: 114 Km / 7:10 Std in Fahrt / 192m Anstieg und 229 Abstieg
Samstag den 27.07.2024 Von Haren an der Ems nach Norddeich an der Nordsee 115 Km
Nach einer sternenklaren Nacht und sieben Stunden Schlaf werde ich um fünf Uhr wach und bin top fit.
Mein Schlafzimmer
Kurz nach sieben Uhr verlasse ich den Knaus Campingpark den ich nur weiterempfehlen kann.
Nach dem ich den Ort Haren hinter mir gelassen habe geht es auf Nebenstraßen und Wirtschaftswegen, links zwischen der Autobahn A31 und rechts die Ems, Richtung Norden.
Oft sind es lange und gerade Strecken die ich meist für mich alleine habe.
Die neue EUROPA Card von Garmin welche Ingo mir geschenkt hat ist super genau und hat mich bis jetzt noch nicht falsch geleitet. Bevor ich nach drei Stunden Kurbelei pausiere, kaufe ich frisches Brot und Brötchen ein.
Teepause vor einer kleinen Dorfkirche
Um Punkt 12:00 Uhr stehe ich vor dem Anleger der Ems-Fähre in Dizum. Da der Fährmann von 12:00 - 13:00 Uhr Mittagspause macht, nutze ich die Zeit um eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken.
Eine kleine Portion Kibbeling mit Salat und ein Weizenbier lasse ich mir schmecken. Pünktlich um 13:00 Uhr bringt die Fähre mich rüber zum anderen Ems Ufer, von wo ich bald in Emden bin.
Emden
Auch von Emden leitet mein Navi mich auf Nebenstraßen bis zur Stadt Norden, wo ich im Supermarkt noch ein paar Einkäufe tätige. Den Campingplatz Nordsee Camp in Norddeich erreiche ich um 16:40 Uhr. Ein schöner Platz mit extra Zeltwiese für Radler mit einigen Tischen und Bänken.
Hier gefällte es mir.
Morgen nach dem die Wäsche auf der Leine hängt schaue ich mir mal das Wattenmeer an.
Tagesdaten: 115 Km / 7:05 Std. Zeit in Fahrt / 236m Anstieg und 48 m Abstieg
Sonntag den 28.07.2024 Besichtigungstag
Um 7:00 Uhr lockt mich das schöne Wetter runter von der Isomatte, rein in den Sanitärbereich. Duschen, das durch geschwitzte Radlerdress wird gewaschen und hängt bald zum Trocknen auf der Leine. Eine Wäscheleine aus Maurerschnur, Kernseife und acht Wäscheklammern habe ich dabei. Auch einen Wasserkocher 0,5 l ist mit von der Partie, womit ich anschließend mit heißem Wasser Kaffee fürs Frühstück, aufschütte.
Mein Freiluft Cafe
Am Nachmittag spaziere ich auf dem Deich nach Norddeich wo heute Feuerwehrfest ist. Mächtig viel los am Strand.
Wer es ruhiger mag geht Wattwandern
Die Strandkörbe sind fast alle belegt. Ein Strand wo man die halbe Zeit nicht schwimmen kann ist nicht mein Ding. Meine Art Urlaub zu machen sieht anders aus, aber jedem das Seine.
Kleine Möwe flieg nach Helgoland
Die Feuerwehr das THW und die Bundeswehr sind mit Vorführungen auf der Festwiese am Hafen vertreten, aber auch einige Karussells und ein Riesenrad sind aufgebaut.
Nach einem leckeren Flensburger Pilsener verschaffe ich mir noch mal einen Überblick, bevor ich wieder zum Campingplatz zurück gehe.
Nach dem ich die grobe Route auf Goole Map für die kommende Woche festgelegt und diesen Bericht ins Laptop getippt habe, koche ich ein Nudelgericht. Morgen geht es weiter, von Norddeich über Neuhardingersiel, Jever an den Jadebusen zum Campingplatz beim Ort Domgast. Ich freue mich drauf.
Montag den 29.07.2024 Von Norddeich nach Diekmannshausen 120 Km
Mit einem stahlblauen Himmel über mir, pedale ich das erste Stück direkt am Wasser entlang.
In der Ferne ist die Silhouette von Norderney zu erkennen
Ostfriesische Aktivisten - Schafe blockieren den Radweg. Hoffentlich haben sie sich nicht festgeklebt. Die an der Strecke liegenden Besitzer von Biergärten wollen vor Gericht horrende Entschädigungszahlungen einklagen.
Der letzte Blick aufs Meer denn jetzt verläuft die Strecke erstmal hinterm Deich bis Neuharlingersiel
Schmucke Häuser hier in Neuharlingersiel
Der Hafen der Stadt
In Frederikensiel pausiere ich und breite das Zelt zum Trocknen in der Sonne aus. Anschließend geht die Fahrt weiter über die Orte Minsen, Hooksiel, Sande,Varelk nach Diekmannshausen.
Hier das kommt mir doch bekannt vor. An der Gaststätte, die zum kleinen Campingplatz am Jadebusen gehört, haben Werner, Angelika, Gabi und ich auf der Norwid -Tour gerastet. Ich buche heute eine Übernachtung (12,- € ) und esse mir am Abend ein Camperschnitzel (Schnitzel mit Zwiebel, Bratkartoffel zwei Spiegeleier und Salat)
Ein rund um schöner Radtag.
Tagesdaten: 120 Km / 6:50 Std. in Fahrt / 162m Anstieg und 277 m Abstieg
Dienstag den 30.07.2024 Von Diekmannshausen- Otterndorf 93 Km
Wie jeden Tag bin ich auch heute früh auf der Straße.“ Der frühe Vogel fängt den Wurm“ Mein Patenkind Julia antwortet auf den Spruch immer „Der frühe Vogel kann mich mal“
Bevor ich loslege muss ich mir doch den Jadebusen anschauen. Also lauf ich den Damm hoch, und wo ist das Meer.
Den Jadebusen habe ich mir nicht so platt vorgestellt.
Auf dem Weg zur Weserfähre sehe ich diese schöne Windmühle
Um 8.45 Uhr komme ich zum Fähranleger, die Schranke ist schon unten und die Fähre fährt mir vor der Nase weg. Um 9:15 bringt mich das nächste Boot auf die andere Weserseite.
Die Skyline von Bremerhaven
In der Stadt kaufe ich den fehlenden Proviant im Supermarkt ein und pedale mit vollen Packtaschen zur Stadt hinaus. Da ich auf meinen Touren den Küstenradweg kennengelernt habe, pedale ich quer durchs platte Land.
Durch Wald und Feld verläuft die Route bis nach Otterndorf.
Das nenne ich doch mal eine Begrüßung
Um 14:45 stehe ich an der Rezeption die erst um 15:00 Uhr wieder öffnet. Den Campingplatz SEE ACHTERN DIEK haben Gabi und ich auf unserer Elbe Tour kennen und schätzen gelernt. Fahrradzeltwiese, Free Strom & WiFi, Wasser und Tisch und Bänke für 16,- € da kann man nicht meckern.
Tagesdaten: 93 Km / 5:50 Std. Zeit in Fahrt / 94mAnstieg und 111m Abstieg
Mittwoch den 31.07.2024 von Otterndorf – Büsum 120 Km
Nachtrag zu gestern:
Die Zeltwiese füllte sich noch im Laufe des Nachmittags. Adrian aus Amsterdam war schon seit gestern da. Er hatte wohl zu viel eingekauft und hat für mich mit gekocht. Nudel mit grünen Bohnen und gebratenem Speck. Den Tomatensalat habe ich dazu gesteuert.
Es hat sehr gut geschmeckt.
Dann kamen noch ein Motoradfahrer und Reinhold der schon in Schwabach (bei Nürnberg) mit dem Rad gestartet ist.
Ich starte heute Morgen um 7:00 Uhr, die Jungs schlafen alle noch als ich vom Platz rolle.
Blick vom Deich auf die Elbe bei Otterndorf
Um 9 Uhr 15 komme ich gleichzeitig mit der Fähre am Fähranleger der Elb-Fähre nach Glückstadt an.
35 Minuten später bin ich auf der rechten Uferseite der Elbe. Nun geht es erstmal Richtung Brunsbüttel, was ab hier Neuland für mich ist. Da ruft Ingo mich an, Reinhold hat ihn per E-Mail kontaktiert hat, weil ich meinen Campingstecker vergessen habe. Er fährt die gleiche Strecke wie ich und bringt mir den Stecker mit.
Das AKW das wohl jeder vom Namen her kennt.
An der kostenlosen Fähre, über den Nord-Ostsee-Kanal bin ich um 12 Uhr 20
Anschließend pedale ich durch viele kleine Ortschaften. Beim Herrn Aldi in Meldorf gehe ich noch Einkaufen. Weiter geht es durch weite Landschaften bis ich gegen16 Uhr 50 den Nordsee Camping in Büsum erreiche. 24,50 € ist schon ein wenig Abgeschmackt für ein Stückchen Wiese.
Reinhold trifft ein und bringt den Stecker mit.
Mal schauen vielleicht fahren wir Morgen ein Stück zusammen.
Tagesdaten: 120 Km /7:35 Std. Zeit in Fahrt / 115 m Anstieg und 144 m Abstieg