April 2023 Deutschland Frühjahrstour 2023 - Sizilien
Frühjahrstour 2023 nach Norwid vom 31.03.- 12.04.2023
Samstag den 01.04.2023
Was mir heute passiert ist, habe ich in all den Jahren in denen ich nun auf Achse bin, noch nicht erlebt. Es hört sich nach einem Aprilscherz an, aber das war es Gott weiß nicht. Dann fange ich mal von vorne an.
Beim ersten Blick aus dem Fenster steht fest, es regnet immer noch. Das Frühstück nehme ich auf meinem Zimmer ein. Beim Montieren des Garmin drücke ich aus Versehen die Resettaste und habe nun die Werkseinstellung auf dem Gerät. Ist mir auch schon mal passiert und ich muss nun alle Daten wieder Eingeben. Das Rad ist beladen und um 8Uhr50 kurbele ich los Richtung Rheine. Während der Fahrt widme ich mich ganz dem Einstellen vom Navi.
Um dieses Foto zu schießen steige ich vom Rad und bemerke beim Aufsteigen das die linke Vorderradtasche fehlt. Verloren kann ich sie nicht haben, also muss sie noch im Hotel sein. Es hilf kein Jammer und Lamentieren zurück marsch marsch. Dummheit muss bestraft werden. Nach dem ich die Strafrunde von 34Km hinter mir habe, starte ich erneut vom Hotel in Ahaus um 11Uhr10. Über Heek, Metelen und Wettringen radele ich um 14Uhr20 durch die Fußgängerzone von Rheine. Nun peile ich den Ort Hörstel an um über Dickenberg nach Mettingen zu kommen. Im Ort frage ich nach einer Unterkunft und man schickt mich den Berg hoch zum Bett & Bike Hotel Bergeshöhe.
Ein Dach über dem Kopf und ein warmes Zimmer, das habe ich mir nach der Regenfahrt heute verdient.
Tagesdaten: 105Km / 7:10 Std. in Fahrt / 307m Anstieg und 229m Abstieg für heute.
Sonntag den 02.04.23
Morgens um sechs bin ich ausgeschlafen, befülle die Thermokanne mit Tee und packe meine sieben Sachen. Das super gute Frühstück wird mir um 7:00 Uhr serviert. Der Himmel ist zwar noch bedeckt als ich losfahre, aber es ist Trocken. Den Berg den ich mich Gestern zum Ende des Tages hoch gequält habe, rolle ich heute Morgen ganz entspannt hinunter. Es ist echt frisch, null Grad zeigt das Thermometer heute Morgen und mehr als 10 Grad wird es im Laufe des Tages werden.
Den Mittellandkanal überquere ich bevor ich nach Brasche komme. Der Wind kommt heute aus Nordost und bläst mir kalt ins Gesicht. So nach und nach lichtet sich das Grau der Wolken und die Sonne setzt sich am Himmel durch.
Erste Teepause nach 55 Km
Schöne Häuser mit blauweißem Himmel
Um 18:00 Uhr stoppe ich mein Norwid2 vor der Rezeption des Märchen Campingplatz ca. 10 Km vor Bremen.
Nach dem das Zelt steht, gehe ich zum Wessels Restaurant am See und lasse mich mit einem Tiroler Schnitzel verwöhnen.
Tagesdaten: 117Km / 8:25 Std. Zeit in Fahrt /370m Anstieg und 503m Abstieg.
Montag den 03.04.23
Es war eine sternenklare und kalte Nacht. Das Kondenswasser auf dem Außenzelt ist gefroren als ich um sechs zum Heißduschen gehe. Doch als ich die Duschmarke einwerfe und unter der Dusche stehe, kommt kein Tropfen Wasser. So bleibt mir nur die Katzenwäsche.
Frühstück Sanitär
Da es hier ein wenig wärmer ist habe ich das Frühstücksbüffet im Waschraum aufgebaut.
An der Rezeption möchte ich mich beschweren aber um 8Uhr45 ist da noch keiner. So schwinge ich mich auf meinen Drahtesel und Kurbel los Richtung Bremen.
Das ist doch mal ein origineller Hinweis auf eine Zahnarztpraxis.
Die Weser in Bremen
Obwohl ich nicht durchs Centrum fahre, dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis die Hansestadt hinter mir liegt. Im Ort Lilienthal kann ich bei einer netten Bäckereifachverkäuferin ein Paar Brötchen erstehen. Kurze Zeit später bei der ersten Teepause des Tages lasse ich sie mir schmecken. Das Zelt breite ich in der Sonne zum Trocknen aus. Nach einer guten halben Stunde geht es weiter.
Der Oste -Hamme-Kanal
Über Worpswede, entlang des Oste-Hamme-Kanal komme ich gegen 16:00 Uhr nach Bremervörde. Heute habe ich keine Lust auf Camping, aber fürs Zimmer ist es mir noch zu früh. So pedale ich weiter über Lamstedt nach Hemmoor wo ich um 18:00 Uhr vor dem Garni Hotel stehe. Die Zimmer werden gerade vom Eigentümer und Ehefrau in Eigenleistung aufpoliert. Ich bekomme ein frisch renoviertes Zimmer und bin heute der einzige Gast im Haus.
Tagesdaten: 105 Km / 7:40 Std. zeit in Fahrt / 180 m Anstieg und 186m Abstieg.
Dienstag den 04.04.2023
Da heute nur eine Etappe von ca. 40 km auf der Agenda steht, schlafe ich bis acht Uhr. Ich Frühstücke gemütlich, gönne meinen Beinmuskeln noch eine heiße Dusche und packe dann alles zusammen. Kurz vor 10:00 Uhr hat mich die Straße wieder. Fünf Minuten später und ich stehe vor der Ostener-Schwebefähre. Die Mutter aller Schwebefähren weltweit, schwebt aber leider erst um 11:00Uhr über die Oste, so nehme ich die Brücke ganz in der Nähe.
Leider noch geschlossen
Auf dem weiteren Weg nach Wischhafen, komme ich an Obstplantagen vorbei die mit Wasser besprüht werden, welches in der Nacht gefriert und dadurch die Knospen geschützt sind.
Frostschutz
Die Elbe
Das nenne ich Timing, als ich an der Fähre bin kann ich direkt auffahren. In 40 Minuten, für schlappe sechs Euro, spuckt mich die Fähre in Glückstadt an Land. Nach dem Einkaufen, suche ich mir auf dem Marktplatz ein gemütliches Lokal und esse eine Kleinigkeit zu Mittag.
Campingplatz in Kollmar von Johann von Drathen
15:00 Uhr baue ich als erster in diesem Jahr das Zelt auf, wie mir Johann bei der Anmeldung erzählt. Mein Zelt steht direkt neben der Anmeldung, wo es im vergangenen Jahr auch schon gestanden hat. Das Rad befreie ich vom gröbsten Schmutz, weil es Morgen zur Inspektion in die Werkstatt muss. Bei schönen aber kaltem Wetter lasse ich den Tag ausklingen.
Tagesdaten: 41 Km / 3:10 Std Zeit in Fahrt / 124m Anstieg und 73m Abstieg
Mittwoch den 05.04.2023
Um sieben Uhr verlasse ich den warmen Schlafsack und gehe ins Sanitärgebäude. Es gibt kein Besseres weit und breit. Muckelig warm, durch Fußbodenheizung und die heißen Duschen sind fantastisch.
Frühstück um die 0 Grad ist ok und mit heißen Kaffee und Müsli eigentlich wie jeder andere Tag, nur nicht so warm.
Auf Wiedersehen Johann, wenn wir in deiner Nähe sind kommen wir gerne vorbei.
10:05 Uhr bin ich in der Norwid Werkstatt von Herrn Pallesen.
Hier übernehme ich, die Gabi, die Schreibfeder. Um 4 Uhr heute Morgen klingelt mein Wecker. Da ich für 4:45 Uhr ein Taxi bestellt habe, um pünktlich am Bahnhof zu sein, stehe ich zeitig auf. Mein Schwager und meine Schwester radeln zum Bahnhof, nachdem ich ins Taxi gestiegen bin. Alles läuft planmäßig und so kommen wir pünktlich um 10:45 Uhr in Elmshorn an. Die 7 km bis zur Fahrradschmiede Norwid lasse ich mich mit dem Taxi bringen. Angelika und Werner radeln natürlich. Ich freue mich endlich mein neues Fahrrad bestaunen zu können. Herr Pallesen und sein Team haben wieder tolle Arbeit geleistet. Walter freut sich auch, uns wiederzusehen. Sein Fahrrad wird gerade inspiziert und er hat sein Zelt, zum Trocknen, in der Sonne ausgebreitet. Nach 13 Uhr starten wir zu viert Richtung Glückstadt zur Elbfähre. Ich genieße mein neues Rad und fühle mich auf Anhieb wohl. Von meinem verunglückten Rad, habe ich den unbeschädigten Sattel auf mein neues Velo montieren lassen. Ein mit ca. 12000 km eingesessener Sattel ist einfach gut eingefahren.
Hinter Glückstadt erreichen wir die Elbfähre und genießen eine sonnige Überfahrt.
Großer Pott
In Wischhafen treffen wir unseren Freund Dieter Haake und stärken uns mit Fischbrötchen und Gerstensaft.
Die letzten km bis zu unserem Quartier im Kehdingerhof radeln wir am Deich entlang.
Dieters Frau Karin erwartet uns schon, in unserem vorgebuchten Hotel.
Kurze Ruhepause und dann genießen wir ein leckeres Essen und einen sehr geselligen Abend in guter Gesellschaft.
Gründonnerstag den 06.04.2023
Heute habe ich, Angelika, mal die Ehre, diese Seite mit Worten zu bestücken. Also los geht’s.
Unser Tag beginnt mit einem reichhaltigen Frühstück und gutgelaunten Radlern, denn die Sonne scheint vom Himmel.
Nach dem Frühstück geht’s los. Karin macht von uns noch ein Foto, bevor sie wieder nach Hause fährt und Dieter seinem Schicksal überläßt. Um 9.15 Uhr rollen wir vom Hof des Hotels. Ziel ist heute Bremerhaven.
Abfahrt vom Kehlinger Hof
Da morgen ja Karfreitag ist und wir für unsere Pausen noch etwas Proviant brauchen, steuern wir einen Dorfladen an, der alles hat, was wir brauchen. Vor allem das Wichtigste, roten Traubensaft.
Der kluge Mensch sorgt vor
Walter hat eine wunderschöne Strecke ausgesucht, oft am Wasser entlang, vorbei an grünen Wiesen und schönen Häusern. Sogar an einer tollen Kinderwunschklinik kommen wir vorbei. Seht selbst.
Kinderwunschklinik, jetzt haben sie noch nicht viel zu tun, aber im August ist Hochsaison.
Da es windig ist und der Wind, wie meistens, von vorne kommt, geben wir Gabi den Auftrag, beim Universum einen Tisch mit Bänken in einer schönen Umgebung zu bestellen und da Gabi einen hervorragenden Draht zu da oben hat, kommen wir schon bald am Hadelner Kanal an einem Tisch mit 2 Bänken vorbei. Nach 35 km halten wir an und breiten unser kaltes Buffet aus. Heißen Tee hat Walter auch eingepackt und so lassen wir es uns gut schmecken.
Pause mit viel Wind am Hadelner Kanal
Der Tisch ist reichlich gedeckt
Gut gestärkt geht es weiter Richtung Bremerhaven. Kurz vor unserem Ziel lädt Dieter uns zum Abschluß dieses schönen Radtages zu Kaffee und Kuchen ein. Das kleine Café direkt am Friedhof hat selbstgebackenen Kuchen im Angebot. Sehr lecker. Wir verabschieden uns von Dieter, der nun in Richtung Bahnhof fährt und wir fahren weiter zu unserem Hostel, in dem wir mittags telefonisch ein 4-Bett-Zimmer gebucht haben. Um 17 Uhr sind wir im Haven Hostel . Gabi und Walter kennen das Haus schon von ihrer Elbetour, ich war total überrascht, wie gut das Haus in Schuss ist und wie modern es eingerichtet ist.
Hostel
Nach einer erfrischenden Dusche machen wir uns auf den Weg, um noch was Essbares aufzutreiben.
Mal sehen, was wir finden. Vielleicht gibt es danach noch eine Partie Canasta (wenn die Männer sich trauen).
Tagesdaten: 72 Km / 5:30 Std. / 137m Anstieg und 155m Abstieg
Karfreitag den 07.04.2023
Heute schreibt Gabi.
Um 7 Uhr leuchtet am blauen Himmel die rote aufgehende Sonne. Da hält es uns natürlich nicht mehr in den Federn. Wir haben ein Vier-Bettzimmer und so geht einer nach dem anderen ins Bad. Um 8 Uhr genießen wir schon ein sehr reichhaltiges Frühstück. Gut gestärkt rollen wir um 9:10 Uhr durch ein sehr ruhiges Bremerhaven.
Sehenswertes Schulschiff bei Kaiserwetter
An der Weserfähre nach Nordenham warten wir in der Sonne.
Es rollt gut bei leichtem Rückenwind und so kommen wir prima voran. Es gibt viel zu sehen und so vergeht die Zeit wie im Flug.
Schwimmendes Moor am Jadebusen
Uns fallen auch die vielen kleinen Lämmchen auf die oft ganz aufgeregt neben unseren Rädern herlaufen.
Angelika und das liebe Vieh
Ungefähr 10 km vor unserem Ziel gönnen wir uns eine Bierpause am Deich.
Erfrischendes alkoholfreies Weizenbier.
Die letzten km sind schnell geschafft. Werner telefoniert mit dem Wirt vom Neuenburger Hof und macht unsere Zimmer und das Abendessen klar. Es war ein schöner sonniger Fahrradtag. Trotzdem sind wir ein bisschen traurig, weil unser Freund Dieter nicht dabei ist.
Tagesdaten: 66 Km / 4:50 Std. Zeit in Fahrt / 115m Anstieg und 310m Abstieg
Ostersamstag den 08.04.2023
Walter schreibt.
Nicht nur von den beiden Doppelzimmern waren wir begeistert, auch das Abendessen, aus einer gutbürgerlichen Küche, war schmackhaft und auch reichlich, um hungrige Radlermägen zu füllen. Da Gabi und Angelika zuhause gerne gegen Werner und mich im Canasta Spiel antreten, versuchen sie ihr Glück heute auf neutralem Boden. Das hat auch geklappt, sie haben an Erfahrung gewonnen, und Werner und ich das Spiel.
Nach so einem Abend und einem reichhaltigen Frühstück kann der Radtag nur noch super werden. Um 9Uhr15 verabschieden wir uns von den freundlichen Wirtsleuten und treten mit frischem Elan in die Pedale.
Werner an der Poleposition
Der Radweg verläuft zwischen dem Neudorfer und dem Stapeler Moor
Die schöne und abwechslungsreiche Strecke nach Leer unterbrechen wir nur einmal um im Supermarkt unseren Proviant aufzufüllen. Schon bald schieben wir die Räder durch die Fußgängerzone von Leer, wo heute der Bär steppt. Da wir vier Fans der Serie Friesland sind, suchen wir die bekanntesten Drehorte der Schmunzelkrimis auf.
Fast am Ende des Fußgängerbereichs findet Werner die Apotheke der Insa Scherzinger und im Bestattungsinstitut von Wolfgang Habedank wollen wir uns ein paar Kekse abholen, aber leider ist Wolfgang nicht da.
Dann gibt es eben Butterbrote zum Tee und keine Kekse. Es ist fast schon 14:00 Uhr als wir die Ostfriesen Metropole verlassen. Wir wollen an die Ems, was uns auch nach einiger Zeit gelingt.
Am Emsdeich
Wir wollen nach Papenburg, auch eine Baustelle kann uns nur kurzzeitig aufhalten. Endlich, die Uhr zeigt viertel vor sechs, sind wir am Hotel. Nach einer erfrischenden Dusche gehen wir zum Italiener Essen. Ich finde es war ein perfekter Radtag heute.
Tagesdaten: 79Km / 6:15 Std. in Fahrt / 75m Anstieg und 79m Abstieg
Ostersonntag, den 09.04.2023
Gabi und Angelika schreiben.
Wir wünschen allen Lesern dieser Seite ein wunderschönes Osterfest und so ein sonniges Wetter, wie wir es heute wieder haben.
Wir wollen heute eine Stunde früher los und frühstücken auf unserem Zimmer, Walters altbewährtes Müsli und natürlich Kaffee.
Um 8.30 Uhr sind wir startklar und los geht’s. Es erwartet uns eine schöne abwechslungsreiche Strecke, mal an der Ems entlang, mal durch urige Dörfer.
Morgens an der Ems
Schöner Radweg
Nach 36 km stellen wir fest, dass unsere Mägen knurren und wir halten Ausschau nach einem schönen Pausenplatz.
Und siehe da, der perfekte Pausenplatz in der Sonne mit Bank und Tisch hat schon auf uns gewartet.
Wir lassen uns noch etwas Platz im Bauch für ein dickes Eis, denn heute ist die Fastenzeit vorbei und die Eiszeit hat begonnen.
In Meppen finden wir einen Italiener, der alles hat, was wir uns wünschen. Gut gestärkt peilen wir unser Ziel für heute an, Lingen. Wir stellen fest, dass wir so langsam aus dem Moin, Moin Bereich heraus geradelt sind.
Die Leppers-Gang auf dem Radweg Dortmund-Ems-Kanal
Das Hotel, das Walter für heute rausgesucht hatte, hat noch Urlaub, wie wir feststellen als wir davorstehen. Wir hatten schon so was befürchtet, weil es auch telefonisch nicht erreichbar war. Macht nichts, wir werden schon was finden. Zwei weitere Häuser auf der Strecke sind ebenfalls noch im Winterschlaf. Doch dann sehen wir das Alte Landhaus auf der anderen Straßenseite. Es sieht sehr schön und teuer aus, aber wir haben Glück. Wir bekommen noch zwei Doppelzimmer zu bezahlbaren Preisen und können auch direkt einen Tisch fürs Essen reservieren.
Glück gehabt, aber auch verdient.
Vielleicht gibt es ja heute Abend eine Canasta-Revanche, wenn die Männer sich nicht auf ihrem Sieg ausruhen wollen.
Tagesdaten: 82 km in 6 Std. Fahrzeit, davon 134 m hoch und 143 m runter.
Ostmontag den 10.04.2023
Walter schreibt.
Auch wenn die äußeren Bedingungen, wie die beengten Räumlichkeiten auf unserem Zimmer und die körperliche Nähe zu unseren Kontrahentinnen, nicht gerade ideal für dieses Revanchespiel waren, haben wir uns nicht lange bitten lassen und einem erneuten Canasta Spiel zugestimmt. Da die Damen unbedingt gewinnen wollten, gab es nach unserem ersten schnellen Sieg noch ein zweites Match.
Wer hat gewonnen? Oft sagen Bilder mehr als Worte
Heute nach einem ausgiebigen Frühstück schwingen wir uns um neun Uhr auf unsere Drahtesel. Bei sonnigem Wetter radeln wir den Kanal entlang Richtung Emsbüren. Bald verlassen wir die Wasserstraße und überqueren noch ein paarmal die Ems, die im Laufe des Tages immer schaler wird.
Für unser zweites Frühstück finden wir kurz nach Mittag einen Pausenraum in Kiebitzfeld, der von der Nachbarschaft 2020 errichtet wurde.
Gestärkt geht es weiter über plattes Land und mit alten Bäumen bestandene Alleen.
Durch einige malerische kleine Dörfer führt uns der Weg.
Die heutige Route verlief von Lingen über Emsbüren, Wettringen, Metelen bis zum heutigen Ziel der Stadt Legden. Der Landhotel Hermanns Höhe, unsere Bleibe für heute, liegt ca. zwei Kilometer außerhalb der Stadt auf einer Anhöhe.
17:00 Uhr zeigt die Uhr als wir dort ankommen. Jetzt freuen wir uns auf eine heiße Dusche und ein gutes Abendessen.
Tagesdaten: 73 Km / 6 Std. Zeit in Fahrt / 204m Anstieg und 134m Abstieg.
Dienstag den 11.04.2023
Gabi und Angelika schreiben.
In der Nacht hat es stark geregnet und Blitze erhellten den nächtlichen Himmel. Der Blick am Morgen durchs Fenster verspricht nichts Gutes, doch wir frühstücken erst einmal gemütlich im Erlenzimmer, wo das Büffet aufgebaut ist.
Zum Glück regnet es nicht, als wir um 9.10 Uhr bei bewölktem Himmel starten. In Borken gibt es einen Aldi, bei dem wir unsere Vorräte auffüllen.
Gabis neues Fahrrad ist so voller Elan, dass sie immer weit vorne weg fährt.
Der Wind frischt stark auf, und so sind unsere Kräfte-Akkus nach ca. 40 km um 13.30 Uhr leer.
Ein Bushäuschen bietet uns Schutz vor dem kalten Wind
Immer wieder erfreuen wir uns über satte grüne Wiesen, die vielen Osterglocken und die blühenden Obstbäume. Die Sonne hat es mittlerweile auch geschafft sich durch die Wolken zu kämpfen.
Die drei in Fahrt
Unser Tagesziel, kurz vor Wesel, Hotel Haus Duden, erreichen wir um 17.10 Uhr. Von unterwegs bei einer kleinen Apfelpause hat Walter es über Booking.com gebucht. Das Hotel sieht herrschaftlich aus, ist aber trotzdem günstig.
Ein Radler und zwei innen.
Fazit des Tages: Es war wieder ein total schöner Radtag, teilweise durch den starken Wind etwas anstrengend und der vorhergesagte Regen ist ausgeblieben.
Tagesdaten: 63 Km / 5:30 Std. Zeit in Fahrt / 232m Anstieg / 303m Abstieg und jede Menge Wind
Mittwoch den 12.04.2023
Walter schreibt.
Info: Das Hotel in dem wir nächtigten, ist das Geburtshaus von Konrad Duden, geb. am 03.01.1829 in Lackhausen einem heutigen Ortsteil von Wesel.
Nach einem leckeren Abendessen bekommen die Frauen ihre Revanche beim Canasta spielen und gehen als Siegerinnen vom Platz. Heute Morgen bereiten wir das Frühstück auf dem Zimmer zu. Müsli und Kaffee muss heute reichen. Als wir um 8Uhr30 unseren letzten Radtag beginnen, regnet es stark.
Die volle Regenmontur ist heute angebracht
Wir machen einen kleinen Umweg um Hendrik, den jüngsten Sohn von Gabi, in Dinslaken zu besuchen. Er wurde im St. Vinzens-Hospital am Knie operiert. Die Schollin Bäckerei gegenüber der Klinik ist unser Treffpunkt, wo wir um 10Uhr20 vorfahren. Gemeinsam halten wir hier unser zweites Frühstück ab. Draußen wäre es heute einfach zu nass und ungemütlich.
Gute Besserung Hendrik
Von Dinslaken fahren wir runter zum Rhein, wo wir mit der Fähre zum schmucken Städtchen Orsoy übersetzen.
Der Rhein führt zurzeit reichlich Wasser.
Drei in voller Fahrt
Unsere nächste Station ist das Eiscafé auf dem Buttermarkt in Kempen. Angelika lädt uns zu einem leckeren Eis ein. Anschließend brechen wir zur letzten Etappe Richtung Dülken auf. Gerade hat es die Sonne noch mal geschafft ein Loch in die dichte Wolkendecke zu brennen, da fängt es auch wieder zu regnen an. Wir kommen uns vor als fahren wir durch eine Waschstraße.
Letzte Steigung Dornbusch
17Uhr15 haben wir es geschafft, denn wir stehen vor unserem Gartentor.
Tagesdaten: 78 Km / 6:30 Uhr Zeit in Fahrt / 213m Anstieg und 148m Abstieg
Fazit: Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour
Die Tourdaten werde ich in den nächsten Tagen nachreichen und am 18.04.2022 fliegen Ingo und ich nach Sizilien, dann gibt es wieder neue Reiseberichte aus dem Land wo die Zitronen blühen.
Tourdaten: 31.03.-04.04.2023 Dülken- Fa.Norwid in 25335 Neuendorf b. E.
Walter: 449Km /31Std./5 Radtage
Tourdaten: 04.04.-12.04.2023 Fa. Norwid in 25335 Neuendorf b. E. -Dülken
Angelika & Werner, Gabi und Walter. 550 Km /43Std /8 Radtage
Sizilien Rundreise mit Ingo vom 18.04.- 06.05.2023
Dienstag den 18.04.2023
Um 3Uhr30 werde ich noch vor dem Wecker wach. Endlich geht es wieder auf Tour. Die Vorbereitungen für diese Radreise haben mich in den letzten Tagen ganz schön in Anspruch genommen. Ingo hat die Nacht bei uns verbracht und so können wir zusammen einen Kaffee trinken. Werner bringt uns zum Flughafen Düsseldorf. Es ist wenig los am Check-in Schalter und den Sicherheitscheck haben wir um 5Uhr 35 auch hinter uns und können in Ruhe Frühstücken.
Vor dem Abflug treffen wir im Boarding Room meinen Freund Angelo mit seiner Frau Sophia. Gestern als ich mich telefonisch verabschieden will, erfahre ich das die Beiden mit der gleichen Maschine nach Sizilien fliegen wie wir. Ein ruhiger und kurzer 2.5 Stunden Flug erwartet uns.
Alpen Cross auf die einfachste Art
So pünktlich wie wir gestartet sind landen wir um 10:00 Uhr auf dem Aeroporto in Catania, die Metropole am Fuße des Ätna. Mit Angelo und Sophia verabreden wir uns für Morgen. Nach dem wir unser Gepäck und Radkarton in Empfang genommen haben, wartet draußen schon das gebuchte Taxi auf uns. Nach knapp 20 Minuten Fahrt stehen wir vor dem Bett Breakfast Tifeo im Zentrum der Stadt. Genau das Richtige für uns wie wir schnell feststellen. Ein Raum wo wir unsere Fahrräder zusammen schrauben können steht uns zur Verfügung und eine Küche ist vorhanden die wir benutzen können. Nach dem wir mit dem Auspacken und den Rädern fertig sind, kaufen wir erst mal im Supermarkt Proviant ein. Langsam melden sich unsere hungrigen Mägen und wir suchen uns ein Restaurant welches wir Fußläufig erreichen können.
Wir sind die ersten Gäste im Restaurant
Nach 20 Stunden auf den Beinen sind wir anschließen froh die selbigen hochlegen zu können. Morgen ist auch noch ein Tag.
Dienstag den 19.04.2023 Stadtbummel und einkaufen in Catania
Nach dem Frühstück machen wir uns auf die Jagd nach Gaskartuschen. Da hier Campingurlaub sehr beliebt ist, zu mindesten bei Touristen, sollte es nicht allzu schwer sein. Bei Tante Google hat Ingo einen Laden in der Via Don Luigi Sturzo 239 entdeckt. Wir gehen durch die Altstadt mit ihren engen und holprigen Straßen. Die Gehwege sind oft halb von Autos zugeparkt und das Unkraut sorgt für die Begrünung. Dazu die alten Häuser wo der Putz von der Fassade bröckelt verleihen der Stadt ihren besonderen maroden Scharm.
Nach dem wir drei Kartuschen unser Eigentum nennen können, gehen wir zur Piaza del Duono im Centrum des barocken Catanias, mit dem Wahrzeichen der Stadt dem Elefantenbrunnen und der Kathedrale St. Agata.
Piaza del Duomo
Hier treffen wir unsere Freunde Angelo und Sophia.
Angelo ist Sizilianer und ist in der Kathedrale gefirmt worden. Er kann uns viele Tipps für unsere geplante Radreise geben. Auch die Spezialitäten der Sizilianischen Küche wie das exquisite Dessert Canoli lässt er uns probieren. Am Abend probieren wir auch seine zweite Empfehlung Arancini, gefüllte und frittierte Teigkugeln.
Sonne wie habe ich Dich vermisst.
Morgen geht’s auf die Räder wir freuen uns drauf.
Donnerstag den 20.04.2023 Erster Radtag von Catania nach Siracrus
Im Tifeo Bed & Break ist kein Mensch als wir gegen viertel vor neun das Haus verlassen. Das Navi lotst uns sicher durch den morgendlichen Berufsverkehr.
Vorbei am Aeroporto Catania mit dem gewaltigen Ätna im Hintergrund. Der Himmel ist stark bewölkt und das Thermometer, welches seit 2011 an meiner Lenkradtasche baumelt zeigt 18 Grad an. Auf der SS14 pedalen wir vorbei an wilden Müllkippen und verlassenen Industriebrachen. 1998 bin ich mit meiner damaligen Lebensgefährtin Angelika, diese Strecke schon mal gefahren aber so schlimm habe ich sie nicht in Erinnerung.
Nach 3 Std. 20 Minuten Fahrzeit halten wir notgedrungen am Straßenrand unsere Teepause ab. Bis Siracusa reihen sich nun große Industrieanlagen und Raffinerien aneinander.
Ortseingang von Siracusa
Auf dem Weg kommen wir am Archäologischen Park vorbei, mit dem Ohr des Dionysos, welches ich mir bei der ersten Sizilienreise genauer angeschaut habe. Wir sehnen uns nach unberührter und unvermüllter Natur und so steuern wir den nächsten Campingplatz an.
Punkt um 16:00 stehen wir auf dem Camping Rinaura. Genau das was wir jetzt brauchen ein schöner Platz mit altem Baumbestand und einem überdachten Gemeinschaftsraum wo wir uns breit machen können.
Ingo und die Katzen
Als das Zelt steht und wir geduscht sind wird gekocht. Dazu ein kühles Bier was bracht man mehr
Tagesdaten: 71 Km /5:15 Std. / 384m Anstieg und 470m Abstieg.
Freitag den 21.04.2023 Siracusa – Sampieri
In der Nacht ist es auch trocken geblieben. Nach unserem Standard Frühstück, Kaffee und Müsli haben wir um 7Uhr45 alles verpackt und wir starten in den zweiten Radtag der Sizilien Rundreise.
Die heutige Route führt uns von der Ostküste über die Orte Avola, Noto, Rosolini, Ispica,Pozzallo und Sampieri bis zur Südküste der Insel wo wir uns jetzt befinden. Das Wetter ist Stabil und der Himmel ist noch bewölkt. Dafür bläst ein kräftiger Wind aus Osten der uns Rückenwind beschert.
Bei Avola kommen wir heute das erste Mal ans Meer
Anschließend geht’s wieder ins Landesinnere. Die Wiesen sind übersäht mit Wildblumen und die Zitronenbäume hängen voller knallgelber Früchte.
Die Stadt Noto
Nach dem wir den Proviant in der Stadt Pozzallo aufgestockt haben, ist unser Campingplatz den wir uns ausgesucht haben nicht mehr weit. Um 15:00 Uhr hat die Rezeption noch nicht geöffnet. Wir suchen uns schon einen schönen Stellplatz aus.
Wir tun mal so als hätten wir Urlaub und genießen die Sonne, welche nun von einem wolkenlosen Himmel scheint.
Tagesdaten: 76 Km / 5 Std.in Fahrt / 579 m Anstieg und 594m Abstieg.
Samstag den 22.04.2023 von Sampieri – ca. 4km vor Licata
Es wird schon um sechs Uhr am Morgen hell so das man ohne Kopflampe das Frühstück vorbereiten kann. Acht Uhr dreißig werden wir dann von der Morgensonne gewärmt. Um sechs Uhr waren es noch 10 Grad aber sobald die Sonne über den Horizont klettert das Thermometer auf 20 Grad.
Schöne Küstendörfer
Dieser vorbildliche Radweg beginnt ein Paar Kilometer vor dem Marina di Ragusaund führt uns in das hübsche Hafenstädtchen.
Auf der Piazza
Von hier steigt unsere Route auf schmaler Straße hoch ins landwirtschaftlich stark genutzte Hinterland. Hinter der Stadt Santa Croco pedalen wir wieder Richtung Küste. Hinter dem Dorf Camarina ist die Straße gesperrt, aber man hat so viel Platz gelassen das wir noch mit den Rädern durch die Absperrung kommen.
Ein steiler, von Wildblumen gesäumter Weg, windet sich runter zum Meer. In der letzten Kurve sehen wir den Grund der Sperrung „ de Brück is Vott „
In einem Kraftakt schieben wir die Räder durch den Sand bis an einer seichten Stelle wie unsere Räder durch den Bach schieben können.
Jetzt müssen wir und die Räder endsandet werden.
Im nächsten Ort ist erst mal Teepause angesagt. Nach der Stärkung kurbeln wir durch eine unter Folie liegende Landschaft Richtung Gela. Treibhäuser soweit das Auge sieht. Vorbei an einer riesigen Raffinerie erreichen wir die Stadt. Gela gefällt uns nicht hier kaufen nur ein und radeln weiter bis 5 Km vor dem Ort Likata. Hier finden wir ein B&B und direkt daneben ein Restaurant wo wir bei einem guten Abendessen den Tag ausklingen lassen.
Tagesdaten: 92 Km / 6:15 Std. Zeit in Fahrt / 559mAnstieg und 579m Abstieg.
Sonntag den 23.04.2023 von Licata – Agrigento
Da ich Gestern nach dem Abendessen keine Lust mehr hatte den Tagesbericht zu schreiben, mache ich das heute Morgen vor dem Frühstück. Das italienische Frühstück ist nicht so prickelt aber das ist uns ja bekannt. Ingo veröffentlicht den Tagesbericht und Fotos auf der Strato Webseite bevor wir den Radtag beginnen.
Blick vom Balkon unseres Zimmers
Da heute eine Kurzetappe von 53 Km ansteht, können wir uns erlauben erst um 9Uhr15 los zu radeln. Im einzigen größeren Ort Palma di Montechiaro, der auf der Mitte der Strecke liegt, zelebrieren wir unsere Teepause an einer Tankstelle.
Die Fahrt geht weiter durchs hügelige Hinterland. Erst nach dem wir zwei kurze beleuchtete Tunnelfahrten hinter uns haben, zweigt die Straße ab runter ans Meer.
Strandidylle
Um 14Úhr30 haben wir unser Ziel erreicht, den Campingplatz Vall dei Tempeli, wo wir für zwei Tage einchecken. Morgen werden wir uns die Sehenswürdigkeiten im 2.5 Kilometer entfernten Tal der Tempel anschauen.
Tagesdaten: 53 Km / 3:45 Std. zeit in Fahrt / 437m Anstieg und 470m Abstieg.
Montag den 24.04.2023 Ruhe und Erholung und Besichtigung vom Vall die Tempeli
Erst um sieben Uhr öffne ich den Reißverschluss vom Zelt und sehe meinen Sohn Ingo, der schon frischen Kaffee aufgebrüht hat. Nach einem ausgiebigen Frühstück befüllen wir die Waschmaschine im Sanitärtrakt mit unserer Schmutzwäsche und anderthalb Stunden später hängt diese auf der Wäscheleine zum Trocknen.
Nach getaner Arbeit
Nun packen wir die Wertsachen in eine Radtasche und fahren die ca. 4.5 Km hoch zum Tal der Tempel. Von uns aus liegt es auf einem Plateau unterhalb der Stadt Agrigento. Am Eingang ist der Teufel los, drei Reisebusse haben gerade ihre Touris ausgespuckt. Als man uns mitteilt das die Räder vor dem Eingang bleiben müssen, entschließen wir uns eine Tour um das Ausgrabungsgebiet zu machen. Vor 25 Jahren konnten wir noch die Räder im Innenbereich der Anlage abstellen, und der Kassierer hat drauf aufgepasst.
Blick von Agrigento auf das Tal und den fast vollständig erhaltenen Concordia Tempel
Tempel Ansicht von der unteren Umfahrung
Nach 12 km sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz und verbringen noch einen ruhigen Nachmittag mit Müßiggang.
Dienstag den 25.04.2023
Da heute die bisher längste Etappe mit 99Km und ca.1000m Anstieg zu bewältigen ist, rollen wir schon um 7Uhr30 vom Campingplatz Vall dei Templi. Die Route verläuft heute von Agrigento auf der Schnellstraße SS 115 über die Städte Siculiana, Montallegro, Sciacca bis Menfi. Die letzten 22 Km der Route verläuft auf kleinen Nebenstraßen bis zu der Hafenstadt Marinella di Selinunte.
Trotz Schnellstraße eine ausgeschilderte Fahrradstrecke
Die Straße ist gut befahrbar, nicht zuletzt wegen des schmalen Seitenstreifens, wenn er nicht gerade zu gewachsen ist. Jede Nothaltebucht entlang der Strecke wird von Autofahrern konsequent zum Ablegen von Müll genutzt. Das ist nur ein Beispiel wo man schnell eine wilde Müllkippe eröffnen kann, wir haben genug gesehen „Lieber Gott warum hast du den Sizilianern so ein schönes Land geschenkt.
Wir sehen natürlich auch die schönen Landschaften und Städte die meist auf einer Anhöhe liegen.
Eine Totenstadt, ein typischer sizilianischer Friedhof
Gegen 17Uhr rollen wir runter zur Altstadt von Marinella di Selinunte wo das Leben pulsiert. Ich kaufe noch Brot ein bevor wir uns auf die suche nach einer Unterkunft machen.
Als wir vor dem B&B Villa Patrizia stehen wissen wir, das ist genau das Richtige für uns heute.
Tagedaten: 99 Km / 7,5 Std in Fahrt / 974m Anstieg und 945m Anstieg
Mittwoch den 26.04.2023 von Marinella di Selinunte – Marsala
Die Villa Patrizia können wir mit guten Gewissen weiterempfehlen hier stimmt einfach alles. Auch das Frühstück heute Morgen ist wirklich schmackhaft und vielseitig. Die Villa Patrizia ist auch bei Boocking.com buchbar. Um 9:00 schwingen wir unsere Räder und fahren zur Ausgrabungsstätte. Da die Tempel Anlage wieder nicht mit den Rädern zugängig ist, pedalen wir weiter über Campobello di Mazara nach Mazara del Valle.
Unterwegs kommen wir wieder an einer der krassen illegalen
Müllablagestellen vorbei. Im Vorbeifahren sehen wir, das dort Menschen aus Afrika in Plastikverschlägen hausen.
Am Hafen von Mazara
Kurz hinter der Stadt auf der Uferpromenade, halten wir mit Blick aufs tiefblaue Meer, unsere Teepause ab. Anschließend pedalen wir über flaches Land und durch ein riesiges Weinanbaugebiet. Der Wind ist heute gegen uns und bläst uns kräftig ins Gesicht. In einem kleinen Ort können wir noch gerade, vor der hier so üblichen Mittagsruhe, unseren Proviant aufstocken. Das heutige Highlight ist die Stadt Marsala deren gleichnamiger schwerer Wein, in die ganze Welt exportiert wird.
Das Eingangsportal zur Altstadt.
Ab hier müssen wir die Räder schieben, was den Beinen mal guttut.
Eine Pause mit Cappuccino und leckeren Eis, gönnen wir uns nach dem Stadtrundgang. Anschließend fahren wir noch raus aus der Stadt. Es geht an Salinen vorbei, die Salz aus dem Meer gewinnen.
Hier in der Bucht ist ein Kitesurfer Hotspot was man an den vielen bunten Schirmen am Himmel erkennen kann. Unsere Bleibe für die heutige Nacht finden wir bei „Mamma Colette“. Sie hat noch ein Zimmer für uns. Auch ein gutes Abendessen bereitet Colette für uns zu. Das war mal wieder ein abwechslungsreicher Radtag heute.
Tagesdaten: 66 Km /4:30 Std Zeit in Fahrt / 264m Anstieg und 325m Abstieg
Donnerstag den 27.04.2023 Von Marsala- Castellammare
Nach einem sehr guten Frühstück verabschieden wir uns bei Colette und bedanken uns für ihre herzliche und unkomplizierte Art. Das ist ein wirklicher Geheimtipp schaut mal rein wenn ihr in der Nähe seid.
Die Salinen sind heute eher ein Touristenmagnet als ein Broterwerb.
Solange wie möglich bleiben wir auf dem Radweg, der direkt am Meer entlang verläuft, doch der Flughafen von Trapani zwingt uns ins Landesinnere. In Trapani finden wir die Hauptstraße SS113, die nach Palermo führt. Wir wollen aber über eine Nebenstraße nach Castellammare del Golfe pedalen, darum biegen wir kurz darauf auf die S 52 ab.
Es folgt eine wunderschöne aber auch anstrengender Kletterpartie hoch auf 371m
Oben angekommen werden wir durch fantastische Ausblicke belohnt. Dann noch der Blick von Oben auf unser heutiges Ziel.
Castellammare del Golfo
Ein Sturm erprobtes Radteam
Eine rauschende Abfahrt bringt uns bis runter in die Altstadt. Durch deren schmale Gassen rollen wir ohne Rücksicht auf Einbahnstraßen. Ein Auge ist immer aufs Navi gerichtet, so finden wir den Campingplatz Nausicaa, welcher sehr schön direkt am Meer liegt.
Hier bauen wir unser Lager auf. Ingo kocht gerade ein Risotto für uns und ich“ habe Fertig“ mit dem Tagesbericht.
Tagesdaten: 61 Km / 4.5 Std Zeit in Fahrt / 748m Anstieg und 680m Abstieg.
Freitag den 28.04.2023 Von Castellammare bis Ficarazz ca. 14 Km hinter Palermo.
Als ich heute Morgen den Reißverschluss vom Zelt öffne, sehe ich einen wolkenverhangenen Himmel. Was ist das? Doch pünktlich zum Frühstück ist die Sonne wieder da.
Um acht Uhr fünf und zwanzig blicken wir vom Portal des Campingareal auf die Küste herab, an der wir heute Morgen entlang radeln wollen.
Da ein Tunnel der Hauptstraße gesperrt ist, werden wir auf eine Nebenstrecke umgeleitet. Diese erweist sich als ruhigere und interessantere Strecke, die uns in den Ort Balestrade leitet.
Ingo kauft Brot ein und bringt uns aus der Panetteria Arancinis, den National Snack der Sizilianer mit. Dass sind frittierte Ballen mit herzhafter Füllung. Auch für den Inhaber eines Sportgeschäfts beginnt der Tag gut, weil Ingo bei ihm ein T-Shit und ein Paar Radlerhandschuhe kauft.
Die Kirche von Balestrade
Eine malerische Bucht kurz bevor wir in die Hauptstadt Palermo, der autonomen Provinz Sizilien kommen.
Geplant hatte ich zwei Übernachtungen in Palermo, doch schon Gestern hatte ich versucht über Booking.com eine Unterkunft zu buchen, aber Fehlanzeige.
In der Altstadt von Palermo
Auch vor Ort ist kein Zimmer zu bekommen. Das muss wohl mit dem verlängerten Wochenende, durch den ersten Mai zusammenhängen. Vor 25 Jahren war ich das letzte Mal hier, vielleicht klappt es ja in 25 Jahren mal.
Auf der ellenlangen Fußgängerzone essen wir eine Kleinigkeit und schlürfen Cappuccino bevor wir uns außerhalb der Stadt nach einer Bleibe umschauen.
Ingo mit froher Botschaft. Ein DZ incl. Frühstück ist gebucht.
Tagesdaten: 79 Km / 5:40 Std. Zeit in Fahrt / 590m Anstieg und 586m Abstieg
Samstag den 29.04.2023 von Fricarazzi – Cefalu
Gegen sechs Uhr stehe ich auf und habe von der Terrasse einen wunderschönen Ausblick auf die vor uns liegende Küste und das Meer. Anschließend eine heiße Dusche die den Muskel hilft wach zu werden.
Ingo lasse ich noch schlafen den es ging ihm gestern Abend nicht gut. Er klagt über Halsschmerzen, hustet stark und ihm ist permanent kalt. Was ich noch aus meiner ehemaligen Raucherkariere behalten habe, solang die Zigaretten noch schmecken brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Sehr wahrscheinlich hat er sich die Erkältung bei einer kalten Abfahrt geholt.
Das Frühstück im Hotel wäre okay gewesen, wenn die Rühreier, der Speck und die Würstchen frisch und heiß gewesen wären.
Blick vom Hotel auf den Golfo di Palermo
Halb neun sind wir wieder auf der Straße. Die heutige Etappe verläuft von Ficrazzi über Bagheria, Trabia, Termini, Campofelice nach Cefalu. Unser Ziel ist der Campingplatz Costa Ponente. Dort war ich auch schon vor 25 Jahren mit Angelika Westen, auf unserer Sizilien Rundreise zu Gast.
Hinter jeder Kurve und davon gibt es genug auf der Strecke, erwarte uns ein neuer toller Ausblick.
Gerade haben wir die Passhöhe am Castello di Trabia passiert.
Von den italienischen Rennradfahrern, die auf der Strecke unterwegs sind, bekommen wir viel Lob und anerkennende Zurufe. Wir hoffen noch vor der Mittagsruhe in einem Supermarkt einzukaufen. Darum haben wir auch noch keine Teepause eingelegt. In Campofelice können wir noch einkaufen und endlich Pause machen den es ist schon fast halb zwei.
Ingo geht es gar nicht gut und ihm fällt nach dem ersten Schluck Tee alles wieder aus dem Gesicht. Wir vermuten das die Rühreier heute Morgen daran schuld sind. Trotz alle dem stehen wir mit unseren Rädern um 16:00 Uhr an der Rezeption vom Camping und checken ein.
Das Lager steht und einen Tisch und zwei Stühle bekommen wir etwas Später noch gebracht.“Perfekto“
Tagesdaten: 71Km / 4:30 Std. Zeit in Fahrt / 572m Anstieg und 576m Abstieg
Sonntag den 30.04.2023 Ruhe und Genesung auf dem Campingplatz
Ingo geht es nicht besser und wir beschließen einen Tag Pause einzulegen. Das Wetter ist bescheiden, total bewölkt. Nach dem Frühstück verziehen wir uns ins Zelt, wo Ingo den Reisebericht vom Vortag ins Netz stellt.
Ein kurzer Strandspaziergang in einer kurzen Regenpause bringt ein wenig Abwechslung.
Ohne Sonne sieht alles trostlos aus
Am Imbiss gibt es schmackhafte Pizzen und kaltes Bier.
So nun braucht Ingo diesen Bericht nur noch ins Netz zu stellen, anschließend wird das Heimkino aufgebaut und wir schauen einen Film. Morgen wollen wir weiter und hoffen auf einen trockenen Start.